1100
Durch Verbrennen von seewassergetränktem Torf beginnt im nordfriesischen Wattenmeer die Produktion von Friesensalz
Das Bevölkerungswachstum seit dem 9. Jahrhundert (850 - 230.000, 1225 / 1340 - 420.000 Einwohner) ermöglicht und erfordert den Landesausbau seit dem 12. Jahrhundert. Unter den Schauenburger Grafen und mit starker Beteiligung ihrer adligen Lehnsleute wird das slawische Wagrien erobert, kolonisiert und missioniert. Neu gegründete Dörfer und ein im 13. Jahrhundert sehr dicht werdendes Netz von Städten, die fast alle am Wasser liegen, an Förden und Flüssen, überziehen die Grafschaft Holstein und dann auch, weniger dicht, das Herzogtum Schleswig. Ein Stadtbewohner kann täglich etwa 30 km zurücklegen, das ist die mittlere Entfernung vieler Kleinstädte voneinander. Das Leben ist lokal in Dörfern und kleinen Städten organisiert. Sie unterstehen dem Landesherrn, Klöstern oder Adligen. Als Inhaber von Herrschafts- und Schutzrechten dürfen sie Steuern erheben. Diese "Herrschaften", die Stände, und der Landesherr treffen sich zum Beispiel, um einen Krieg vorzubereiten oder "Land und Leute" zu verteidigen. Sie sind das "Land", das seit dem 15. Jahrhundert auf Landtagen - zunächst unter freiem Himmel - zusammenkommt. Über den holsteinischen Adel, der seit der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts zwischen Eider und Schlei Fuß fasst, ist auch das dänische Herzogtum Schleswig mit Holstein verbunden. In beiden Territorien regieren seit 1460 die Oldenburger, seit 1448 schon Könige von Dänemark. Seit dem 16. Jahrhundert, einer Zeit der agrarischen Hochkonjunktur, breitet sich die Geldwirtschaft aus. Der Adel errichtet seine Gutsherrschaft. Geld ist eine Voraussetzung für frühmoderne zentrale Herrschaftsformen, welche die Oldenburger entwickeln, um die Krisen und Katastrophen des 17. Jahrhunderts zu meistern. Der Adel verliert dabei seine politischen Mitbestimmungsrechte, bewahrt aber seine dominierende ökonomisch-soziale Stellung bis ins 19. Jahrhundert. Das aus den Landesteilungen des 16. Jahrhunderts entstandene Zwergfürstentum Schleswig-Holstein-Gottorf zerbricht in den Konflikten seiner Herzöge mit der königlichen Linie und geht 1773 im dänischen, von aufgeklärten Staatsmännern regierten Gesamtstaat auf.
Die prosperierenden Herzogtümer bringen eine reiche Herrenhauskultur und die ersten europäischen Agrarreformen hervor. Im 2. Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts kündigen sich die ersten Kämpfe um Nation und Verfassung an. Sie bestimmen das weitere politische Geschehen.
-ulla- (0102 / 0721 / 0222 / 0123 / 0524)
Durch Verbrennen von seewassergetränktem Torf beginnt im nordfriesischen Wattenmeer die Produktion von Friesensalz
Lothar von Süpplingenburg wird Herzog von Sachsen
Adolf I. (bis 1130) von Schauenburg wird mit der Grafschaft Holstein belehnt
Knud Laward Grenzjarl von Südjütland
Heinrich von Alt Lübeck erlaubt Vicelin die Mission
Tod Fürst Heinrichs von Alt Lübeck; Knud Laward König der Abodriten; Vicelin gründet Augustiner-Chorherrenstift Faldera (Neumünster), um von dort die Christianisierung Wagriens voranzutreiben (Klöster)
Knud Laward ermordet
Bau der Burg Segeberg
Tod Lothars von Süpplingenburg; Heinrich der Stolze Herzog von Sachsen; König Konrad III. belehnt den Askanier Albrecht den Bären mit Sachsen; nach der Flucht Adolfs II. erhält Heinrich von Badwide die Grafschaft Holstein-Stormarn
bis 1139 Kriegszüge der Abodriten in Holstein (Herzogtümer) und der Holsten in Wagrien; Eroberung Wagriens
Rückkehr Heinrichs des Stolzen nach Sachsen und Adolfs II. nach Holstein-Stormarn
Heinrich der Löwe sächsischer Herzog; Adolf II. erhält Wagrien, Heinrich von Badwide die Grafschaft Ratzeburg; Beginn der Besiedlung Wagriens durch Siedler aus dem Westen; Gründung des deutschrechtlichen Lübeck (Stadtrecht)
Wendenkreuzzug
Heinrich der Löwe erhält von Kaiser Friedrich I. das Recht zur Bischofsinvestitur und setzt die Bischöfe von Oldenburg und Ratzeburg ein
Waldemar I. König von Dänemark; Stadtbrand in Lübeck
Adolf II. muss Lübeck an Heinrich den Löwen abtreten
„Neugründung“ Lübecks unter Heinrich dem Löwen
Verlegung des Bistums Oldenburg nach Lübeck (Christianisierung)
Weihe des ersten Lübeckers Domes
17.2. Julianenflut. Erste bezeugte Sturmflut, die vor allem in Niedersachsen große Schäden anrichtete
Sturz Heinrich des Löwen
Friedrich I. Stadtherr von Lübeck
Gründung der Hamburger Neustadt
Gründung des Zisterzienserklosters Reinfeld (Klöster)
Nordelbien kommt unter dänische Herrschaft; Albrecht von Orlamünde wird Graf von Holstein, Stormarn, Wagrien und Ratzeburg
Stadtrecht für Mölln
bis 1212 Gründung des Klosters der Benediktinerinnen in Preetz
16.1. „Marcellusflut“. Die Sturmflut betraf vor allem Westfriesland, doch auch an der Westküste Schleswig-Holsteins ertranken rund 10.000 Menschen
Adolf IV. (bis 1261) Graf von Holstein
Reichsfreiheitsprivileg für Lübeck
Gründung des Zisterzienserinnenklosters Reinbek (Klöster)
Im Erdbuch Waldemar II. - eigentlich einer Steuerliste - sind auch im Herzogtum Schleswig und auf Fehmarn viele Orte zum ersten Mal urkundlich erwähnt
Stadtrecht für Oldenburg und (wahrscheinlich) Rendsburg
Stadtrecht für Plön
Stadtrecht für Itzehoe und Oldesloe
Stadtrecht für Kiel
Stadtrecht für Neustadt
Herzog Abel von Schleswig wird dänischer König (bis 1252)
Stadtbrand in Lübeck
Stadtrecht für Eutin
Die Grafen von Holstein aus den Hause Schauenburg erhalten das Land zwischen Eider und Schlei als Pfand; Rendsburg wird an die Grafen von Holstein übergeben; Segeberg und Lauenburg erhalten Stadtrecht
Nach dem Tod des Schauenburger Grafen Adolf IV. erfolgt die erste Landesteilung in Holstein unter seinen Söhnen Gerhard und Johann
Stadtrecht für Meldorf
14.12 „Luciaflut“ rund 50.000 Opfer (Sturmflut)
Erneute Landesteilung in Holstein; am Ende des Jahrhunderts ist Holstein in fünf Grafschaften geteilt: den Kieler, Segeberger, Plöner, Rendsburger und den späteren Pinneberger Anteil
Stadtrecht für Lütjeburg
Stadtbrand in Lübeck
Stadtrecht für Wilster
Flensburg erhält das Stadtrecht
Stadtrecht für Ratzeburg
Erich Menved (bis 1319) König von Dänemark
Lübeck kauft die Wakenitz und den nördlichen Teil des Ratzeburger Sees
Krempe bekommt das Stadtrecht
An der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert kommt der Wachstumsprozeß von Bevölkerung und Wirtschaft zum Stehen
Stadtrecht an Heiligenhafen
Belehnung Erichs II. mit dem Herzogtum Schleswig
Gerhard III. von Rendsburg Vormund des unmündigen Herzogs Waldemar von Schleswig
König Waldemar von Dänemark verlehnt des Herzogtum Schleswig an seinem Vormund Gerhard III.; Graf Johann III. von Plön erhält Fehmarn
Burg auf Fehmarn erhält das Stadtrecht
Gerhard III. bestätigt Rendsburg das Stadtrecht
Gerhard III. wird in Randers ermordet; Waldemar IV. (bis 1375) König von Dänemark
Pest in Schleswig und Holstein
16.1. Sturmflut „De grote Manndränke“ („2.Marcellusflut“), über 100.000 Tote, 34 Kirchen und die Stadt Rungholt zerstört; danach Beginn der Landgewinnung in Nordfriesland
20.-30.10. Besuch Kaiser Karls IV. in Lübeck
Erneute Belehnung des Grafen von Holstein mit den Herzogtum Schleswig
Die Plöner Linie der Schauenburger stirbt aus; Vereinigung der Grafschaften Plön und Rendsburg; Baubeginn des Stecknitzkanals
Bürgerunruhen in Lübeck, der alte Rat verlässt die Stadt
Der alte Rat kehrt nach Lübeck zurück
Pest in Hadersleben
Pest auf Eiderstedt
Pest in Preetz; Adolf VIII. wird mit dem Herzogtum Schleswig erblich belehnt
In Dithmarschen etabliert sich der Rat der „Achtundvierziger“, die Kirchspiele verlieren ihre Selbständigkeit
Pest in Lunden (bis 1453)
Mit Herzog Adolf VIII. stirbt der letzte Schauenburger
2.3. Wahl Christians I. zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein; 5.3. Privileg von Ripen; 4.4. Kieler "Tapfere Verbesserung" sichert die Mitsprache der Ritterschaft
Auf Grundlage des „Privilegs von Ripen“ tagt zum ersten Mal ein Landtag (bis 1675 181 Tagungen)
Pest in Lübeck und weiteren Orten in Holstein und Dithmarschen
Erste Erwähnung des Kieler Umschlags
Husum verliert nach der „Rebellion“ gegen Christian I. die Fleckensrechte (Rebellensteuer)
Erste Druckerei in Lübeck
Brand in Oldesloe; Bau des Holstentors in Lübeck
Pest in Lübeck, Preetz und Lunden
Druckerei in Schleswig
Pest in Wewelsfleth; Christian I. König von Dänemark
Erste Landesteilung unter den seit 1460 (Privileg von Ripen) auch die Herzogtümer regierenden Oldenburger
Föhrer Marsch bedeicht; Brand Eutin
Druck der ersten Bibel in Lübeck
Pest in Flensburg; erstmals Syphillis in den Herzogtümern
Um unabhängig von Lübeck zu werden, wird für die holsteinischen Städte Kiel, Rendsburg, Itzehoe und Oldesloe in Kiel als oberste Instanz das Vierstädtegericht eingerichtet
17.2. Schlacht bei Hemmingstedt
Sturmflut in Nordfriesland
Sturmflut in Nordfriesland; Pest in Dithmarschen
Zwei Sturmfluten in Nordfriesland
Pest in den Städten und Dithmarschen
Beginn der Reformation in Husum
Herzog Friedrich wird mit Waffengewalt König von Dänemark; Die Ritterschaft erreicht für ihre Hilfe für Friedrich den Höchststand ihrer Privilegien. Dazu gehört auch der rechtliche Rahmen für das Entstehen der Leibeigenschaft auf den Gütern
Baubeginn Alster-Trave-Kanal (bis 1529)
Hafenkaimauer, Kran und Waage in Husum
Fanziskanerkloster in Schleswig wird Armenhaus
Im zweiten Versuch gelingt es, Hamburg und Lübeck durch den Alster-Trave-Kanal mit einer Wasserstraße zu verbinden
Beginn der Hexenverfolgung mit der ersten Verbrennung in Kiel; Franziskanerkloster in Flensburg wird Armenhaus
Lübecker Katharineum wird Lateinschule
Erbhuldigung des Landtages in Kiel an Christian III. und seine Brüder und damit Anerkennung der Union zwischen den Herzogtümern und Dänemark; bis 1536 versucht Lübeck in der Grafenfehde, sein Handelsmonopol in der Ostsee zu erhalten
Brand Segebergs
Sturmflut an der Unterelbe
9.3. der Landtag in Rendsburg vollendet die Reformation in den Herzogtümern durch die Annahme der Kirchenordnung
Stadtrecht für Eckernförde wird bestätigt (siehe Liste Städte)
Landesteilung zwischen Christian III. und seinen Halbbrüdern Johann dem Älteren und Adolf. Adolf begründet das Haus Schleswig-Holstein-Gottorf
Brand in Heide
Brand in Husum
Der Verkehr auf dem Alster-Trave-Kanal wird eingestellt; Pest in Eutin und Lübeck
Sturmflut in Nordfriesland
bis 1598 Heinrich Rantzau königlicher Statthalter in den Herzogtümern
Stadtschule Eutin
„Letzte Fehde“: Dreiteilung Dithmarschens nach der Eroberung durch Herzog Adolf von Gottorf sowie Herzog Johann dem Älteren und dem dänischen König
Johann der Jüngere wird nach der erneuten Landesteilung des königlichen Anteils durch Friedrich II. von den Ständen nicht als Landesherr anerkannt und wird damit der erste (von der Landesherrschaft) abgeteilte Herr
Bordesholmer Gelehrtenschule
Lateinschule in Hadersleben
Zwei Sturmfluten in Nordfriesland
Sturmflut in Nordfriesland
Blattern und Masern in Holstein
Letzte Landesteilung: Friedrich II. und Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf teilen das Erbe Johann des Älteren. Dithmarschen wird in Norder- und Süderdithmarschen geteilt; Sturmflut an der Westküste
Erster bekannter Schutzbrief für Juden in Altona durch die Schauenburger
Stadtrecht für Tönning und Garding
Zwei Sturmfluten in Nordfriesland
Sturmflut in Nordfriesland
Armenordnung in Lübeck
Stadtrecht für Husum; Apotheke in Flensburg
Fleckensrecht für Altona
Münze in Lauenburg (bis 1689)
Zwei Sturmfluten in Nordfriesland. Mit dem Deichbau für den Sieversflether Koog auf Eiderstedt übernehmen Unternehmer die bis dahin von den Küstenbewohnern genossenschaftlich betriebene Landgewinnung
Edikt gegen Bettler und „Zigeuner“
Leibeigenschaft von der Landesherrschaft anerkannt
Christian IV. gibt den Planungsbefehl für Glückstadt
Glückstadt gegründet
Stadtrecht für Glückstadt
Stadtrecht für die Gottorfer Gründung Friedrichstadt
Union von 1533 zwischen den Herzogtümern und Dänemark erneuert; Portugiesische Juden, Sepharden, siedeln sich in der „Toleranzstadt“ Glückstadt an
Christian IV. erläßt die erste Postordnung (Post) für die Herzogtümer
Christian IV. wird auf Seiten der Protestanten in den Dreißigjährigen Krieg (Kaiserlicher Krieg) ein; Fünf Sturmfluten in Nordfriesland
19.9. Erstürmung Breitenburgs durch Truppen Wallensteins
Belagerung von Krempe und Glückstadt; die Hamburger Gebrüder Amsinck vollenden ihren Koog vor der Insel Strand, von dem nach der Buchrchardiflut 1634 am Ende die "Hamburger Hallig" bleibt.
12.5. bis 25.5. Kaiserlicher Krieg endet mit dem Frieden zu Lübeck zwischen Dänemark und Kaiser Ferdinand II.
Zwei Sturmfluten in Nordfriesland
Zwei Sturmfluten in Nordfriesland
Buchdruckerei in Glückstadt
11.10. „Buchardiflut“, nach 1362 die Zweite „grote Manndränke“, bei dieser Sturmflut kamen allein in Nordfriesland 9.000 Menschen um, von der Insel Strand bleiben nur Nordstrand und Pellworm sowie die Hallig Nordstrandischmoor und Reste aus denen später die Hamburger Hallig entstehen sollte; Baskische Seeleute dürfen nicht mehr auf niederländischen Walfängern anheuern. Ihren Platz nehmen nun Seeleute von Amrum, Föhr, Sylt und den Halligen ein. Mit der Grönlandfahrt beginnt das "Goldene Zeitalter"
bis 1639 Gesandtschaft Herzog Friedrich III. nach Persien. Wirtschaftlich ein Fehlschlag machte die Reisebeschreibung den Hofgelehrten Adam Olearius in ganz Europa berühmt
Mäuseplage bedroht Ernte
Das Haus Schauenburg stirbt aus, die Herrschaft Pinneberg fällt an Christian IV., ein anderer Teil an das Haus Schleswig-Holstein-Gottorf
Brand in Eutin; Hofapotheke in Kiel
bis 1645 der Dreißigjährige Krieg greift erneut auf die Herzogtümer über, man spricht vom Schwedisch-Dänischen Krieg
König Christian IV. vergibt das Privileg für den Walfang an einen Hamburger Reeder niederländischer Herkunft
Beginn des Dänisch-Schwedischen Krieges, auch „Polackenkrieg“ genannt (bis 1660)
Niederbrennung Elmshorns und Itzehoes durch schwedische Truppen
Guineacompanie in Glückstadt; Pest und Typhus in Holstein
Jüdische Gemeinde Moisling unter königlichem Schutz; zwei Sturmfluten in Nordfriesland
Zwei Sturmfluten in Nordfriesland
Stadtrecht für Altona
Gründung der Universität in Kiel unter dem Gottorfer Herzog Christian Albrecht
Bürgerrezeß in Lübeck; Brand in Apenrade
Zeitung „Nordischer (Altonaer) Mercurius“
Erste auch für alle Ärzte und Apotheken des königlichen Anteils der Herzogtümer gültige „Medizinalordnung“
10.7. Rendsburger Vergleich: Christian Albrecht unterwirft sich der königlichen Oberhoheit
Frieden von Fontainebleau: Restitution des Herzogs von Gottorf
Heilquelle Bramstedt entdeckt
Lateinschule in Altona
Christian V. zieht den gottorfschen Anteil von Schleswig ein
Kupfermühle bei Flensburg
Aufhebung der Leibeigenschaft auf Schmoel, Hohenfelde und Oevelgönne
Altonaer Vergleich: Christian V. muß erneut die Restitution des Herzogs von Gottorf zulassen
Brand in Ratzeburg und Oldenburg
Frieden von Travental: dritte, durch großpolitische Situation erzwungene Verhandlungslösung im Streit um den Gottorfer Anteil an Schleswig zwischen den dänischen König Friedrich IV. und dem schwedischen Karl XII; Beginn „Nordischer Krieg“ bis 1719 und erneut 1721, Koalition mit Dänemark gegen Schweden
Mit Friedrich IV. stirbt am 17. Juli der letzte Herzog von "Schleswig-Holstein-Gottorf" seine 21-jährige Witwe Hedwig Sophie übernimmt von Schweden aus die Regentschaft über Gottorf
Lateinschule Plön
Bannmeilenverordnung zu Schutz des städtischen Handwerks vor dem Landhandwerk (gültig bis 1805 ein flexibel gehandhabtes Konzessionssystem eingeführt wurde)
Kapitulation Tönnings
Zwei Sturmfluten in Nordfriesland
Die "Weihnachtsflut" gilt als eine der schwersten Sturmfluten
Zwei Sturmfluten in Nordfriesland
3.7. Frieden von Frederiksborg: Der dänische Besitz des Gottorfer Anteils von Schleswig wird anerkannt; der Herzog von Gottorf erhält seinen holsteinischen Anteil zurück; zwei Sturmfluten in Nordfriesland
Die Reichsgrafschaft Rantzau kommt an den dänischen König
Palmschleuse im Stecknitzkanal
Zuchthaus in Neumünster eingerichtet (bis 1820)
Mit dem Köpfen eines Mannes in Rendsburg endet die Zeit der Hexenverfolgung; Zuchthaus in Glückstadt
Christianeum Altona
Zeitung „Glückstädter Fortuna“ gegründet
Gradierwerk in Oldesloe zur Salzgewinnung
„Lübeckische Anzeigen“ gegründet
Fayencemanufaktur Schleswig
Bauernunruhen in Travetal; für die Heide- und Moorkolonisation< werden in Süddeutschland 4.000 Siedler im Namen des Königs angeworben, um die Geest zwischen dem Limfjord und Rendsburg wieder "in Kultur zu bringen"
„Gesellschaft der Commercierenden“ in Altona durch Kaufleute und Gewerbetreibende gegründet
Das Herzogtum Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön fällt an den König
Herzog Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorf wird als Peter III. russischer Zar, er gilt als geistesschwach und wird schon ein Jahr später ermordet; Gründung der „Königlich Dänischen Acker Akademie“ und damit der wahrscheinlich ersten ökonomischen Gesellschaft in Deutschland durch den Glücksburger Probst Philipp Ernst Lüders
Erste Zuckerraffinerie in Flensburg; Fayencemanufaktur in Rendsburg
Kopenhagener Vertrag, dänisch-russische Vereinbarung über die Regelung der „Gottorfer Frage“ durch Gebietsaustausch
Im Gottorfer Vergleich wird die Reichsunmittelbarkeit Hamburgs von Dänemark anerkannt; Errichtung der Schleswig-Holsteinischen Landkommission zu Förderung der Agrarreformen (Verkoppelung)
erste Volkszählung im königlichen Anteil der Herzogtümer
der Wechsel der Familiennamen durch die Patronymische Namensbildung im Herzogtum Schleswig wird verboten
Hinrichtung des Arztes, Reformers und Ministers Johann Friedrich Struensee
Mit dem Vertrag von Zarskoje Selo entsteht der dänische Gesamtstaat; Großfürst Paul tritt als gottorfischer Erbe Holstein an Dänemark ab, dieses überlässt der jüngeren Gottorfer Linie die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst; das Gedicht von Matthias Claudius „Der Schwarze in der Zuckerplantage“ ist die erste Kritik in der deutschen Literatur an der Sklaverei; Herrnhuter beginnen mit dem Bau der Brüdergemeine Christiansfeld
Fortwährende Deputation der Schleswig-Holsteinischen Prälaten und Ritterschaft (Landtage)
bis 1784 Bau des Schleswig-Holsteinischen Canals
Das Herzogtum Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg fällt nach dem Tod des letzten Herzogs an den dänischen König
Einrichtung eines Mustergutes durch Caspar Voght in Nienstedten und Baumschule in Düsternbrook bei Kiel
Beschluß zur Aufhebung der Leibeigenschaft im Gesamtstaat zum 1.1.1805; die Herzogtümer bekommen ihr eigenes Geld, die Mark Courant, das nur in Altona geprägt werden darf
Erste Instenunruhen in Kaltenkirchen
Armenordnung in Eutin; drei Sturmfluten in Nordfriesland; Der Lehrer Peter Plett unternimmt heimlich die erste Pockenimpfung
Erstes europäisches Verbot, mit Sklaven zu handeln (Dreieckshandel)
Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde in Kiel
Lesegesellschaft Eutin
erste Baumschulen in der Region um Halstenbek, Rellingen und Pinneberg
Soldatenaufstand in Lübeck; Kieler Spar- und Leihkasse; drei Sturmfluten in Nordfriesland
Brand von Oldesloe; erstes Adressbuch in Lübeck; erste kommerzielle Baumschule
Gründung des Taubstummeninstitutes in Kiel
Jahr | Was geschah |
---|---|
1100 | Durch Verbrennen von seewassergetränktem Torf beginnt im nordfriesischen Wattenmeer die Produktion von Friesensalz |
1106 | Lothar von Süpplingenburg wird Herzog von Sachsen |
1111 | Adolf I. (bis 1130) von Schauenburg wird mit der Grafschaft Holstein belehnt |
1113 | Knud Laward Grenzjarl von Südjütland |
1126 | Heinrich von Alt Lübeck erlaubt Vicelin die Mission |
1127 | Tod Fürst Heinrichs von Alt Lübeck; Knud Laward König der Abodriten; Vicelin gründet Augustiner-Chorherrenstift Faldera (Neumünster), um von dort die Christianisierung Wagriens voranzutreiben (Klöster) |
1131 | Knud Laward ermordet |
1134 | Bau der Burg Segeberg |
1137 | Tod Lothars von Süpplingenburg; Heinrich der Stolze Herzog von Sachsen; König Konrad III. belehnt den Askanier Albrecht den Bären mit Sachsen; nach der Flucht Adolfs II. erhält Heinrich von Badwide die Grafschaft Holstein-Stormarn |
1138 | bis 1139 Kriegszüge der Abodriten in Holstein (Herzogtümer) und der Holsten in Wagrien; Eroberung Wagriens |
1139 | Rückkehr Heinrichs des Stolzen nach Sachsen und Adolfs II. nach Holstein-Stormarn |
1143 | Heinrich der Löwe sächsischer Herzog; Adolf II. erhält Wagrien, Heinrich von Badwide die Grafschaft Ratzeburg; Beginn der Besiedlung Wagriens durch Siedler aus dem Westen; Gründung des deutschrechtlichen Lübeck (Stadtrecht) |
1147 | Wendenkreuzzug |
So lebte man in Schleswig-Holstein um 1150 | |
1154 | Heinrich der Löwe erhält von Kaiser Friedrich I. das Recht zur Bischofsinvestitur und setzt die Bischöfe von Oldenburg und Ratzeburg ein |
1157 | Waldemar I. König von Dänemark; Stadtbrand in Lübeck |
1158 | Adolf II. muss Lübeck an Heinrich den Löwen abtreten |
1159 | „Neugründung“ Lübecks unter Heinrich dem Löwen |
1160 | Verlegung des Bistums Oldenburg nach Lübeck (Christianisierung) |
1163 | Weihe des ersten Lübeckers Domes |
1164 | 17.2. Julianenflut. Erste bezeugte Sturmflut, die vor allem in Niedersachsen große Schäden anrichtete |
1175 | Erste Erwähnung des Johannisklosters (Klöster) in Lübeck |
1180 | Sturz Heinrich des Löwen |
1181 | Friedrich I. Stadtherr von Lübeck |
1188 | Gründung der Hamburger Neustadt |
1189 | Gründung des Zisterzienserklosters Reinfeld (Klöster) |
1200 | Beginn des Deichbaus in den Marschen. |
1201 | Nordelbien kommt unter dänische Herrschaft; Albrecht von Orlamünde wird Graf von Holstein, Stormarn, Wagrien und Ratzeburg |
1202 | Stadtrecht für Mölln |
1211 | bis 1212 Gründung des Klosters der Benediktinerinnen in Preetz |
1219 | 16.1. „Marcellusflut“. Die Sturmflut betraf vor allem Westfriesland, doch auch an der Westküste Schleswig-Holsteins ertranken rund 10.000 Menschen |
1225 | Adolf IV. (bis 1261) Graf von Holstein |
1226 | Reichsfreiheitsprivileg für Lübeck |
1227 | 22.7. Schlacht bei Bornhöved und Ende der dänischen Herrschaft in Holstein |
1229 | Gründung des Zisterzienserinnenklosters Reinbek (Klöster) |
1231 | Im Erdbuch Waldemar II. - eigentlich einer Steuerliste - sind auch im Herzogtum Schleswig und auf Fehmarn viele Orte zum ersten Mal urkundlich erwähnt |
1235 | Stadtrecht für Oldenburg und (wahrscheinlich) Rendsburg |
1236 | Stadtrecht für Plön |
1238 | Stadtrecht für Itzehoe und Oldesloe |
1241 | Schriftliche Fassung des Jütischen Landrechts (Jyske Lov); Vertrag zwischen Hamburg und Lübeck zur Sicherung des Landverkehrs zwischen den Städten |
1242 | Stadtrecht für Kiel |
1244 | Stadtrecht für Neustadt |
1250 | Herzog Abel von Schleswig wird dänischer König (bis 1252) |
1251 | Stadtbrand in Lübeck |
1257 | Stadtrecht für Eutin |
1260 | Die Grafen von Holstein aus den Hause Schauenburg erhalten das Land zwischen Eider und Schlei als Pfand; Rendsburg wird an die Grafen von Holstein übergeben; Segeberg und Lauenburg erhalten Stadtrecht |
1261 | Nach dem Tod des Schauenburger Grafen Adolf IV. erfolgt die erste Landesteilung in Holstein unter seinen Söhnen Gerhard und Johann |
1265 | Stadtrecht für Meldorf |
1267 | 14.12 „Luciaflut“ rund 50.000 Opfer (Sturmflut) |
1273 | Erneute Landesteilung in Holstein; am Ende des Jahrhunderts ist Holstein in fünf Grafschaften geteilt: den Kieler, Segeberger, Plöner, Rendsburger und den späteren Pinneberger Anteil |
1275 | Stadtrecht für Lütjeburg |
1276 | Stadtbrand in Lübeck |
1282 | Stadtrecht für Wilster |
1284 | Flensburg erhält das Stadtrecht |
1285 | Stadtrecht für Ratzeburg |
1286 | Erich Menved (bis 1319) König von Dänemark |
1290 | Lübeck kauft die Wakenitz und den nördlichen Teil des Ratzeburger Sees |
1292 | Krempe bekommt das Stadtrecht |
1300 | An der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert kommt der Wachstumsprozeß von Bevölkerung und Wirtschaft zum Stehen |
1305 | Stadtrecht an Heiligenhafen |
1312 | Belehnung Erichs II. mit dem Herzogtum Schleswig |
1325 | Gerhard III. von Rendsburg Vormund des unmündigen Herzogs Waldemar von Schleswig |
1326 | König Waldemar von Dänemark verlehnt des Herzogtum Schleswig an seinem Vormund Gerhard III.; Graf Johann III. von Plön erhält Fehmarn |
1329 | Burg auf Fehmarn erhält das Stadtrecht |
1339 | Gerhard III. bestätigt Rendsburg das Stadtrecht |
1340 | Gerhard III. wird in Randers ermordet; Waldemar IV. (bis 1375) König von Dänemark |
So lebte man in Schleswig-Holstein um 1350 | |
1350 | Pest in Schleswig und Holstein |
1356 | Erster allgemeiner Hansetag (Hanse) in Lübeck |
1362 | 16.1. Sturmflut „De grote Manndränke“ („2.Marcellusflut“), über 100.000 Tote, 34 Kirchen und die Stadt Rungholt zerstört; danach Beginn der Landgewinnung in Nordfriesland |
1375 | 20.-30.10. Besuch Kaiser Karls IV. in Lübeck |
1386 | Erneute Belehnung des Grafen von Holstein mit den Herzogtum Schleswig |
1390 | Die Plöner Linie der Schauenburger stirbt aus; Vereinigung der Grafschaften Plön und Rendsburg; Baubeginn des Stecknitzkanals |
1406 | Pest in Lübeck und Neustadt |
1408 | Bürgerunruhen in Lübeck, der alte Rat verlässt die Stadt |
1415 | Der alte Rat kehrt nach Lübeck zurück |
1420 | Pest in Rendsburg und Lübeck; Eroberung Bergedorfs durch Lübeck und Hamburg |
1423 | Pest in Hadersleben |
1432 | Deich zwischen Husum und Rödemis |
1433 | Pest in Lübeck |
1439 | Pest auf Eiderstedt |
1440 | Pest in Preetz; Adolf VIII. wird mit dem Herzogtum Schleswig erblich belehnt |
1447 | In Dithmarschen etabliert sich der Rat der „Achtundvierziger“, die Kirchspiele verlieren ihre Selbständigkeit |
1450 | Pest in Lunden (bis 1453) |
1451 | Pest in Lübeck |
1459 | Mit Herzog Adolf VIII. stirbt der letzte Schauenburger |
1460 | 2.3. Wahl Christians I. zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein; 5.3. Privileg von Ripen; 4.4. Kieler "Tapfere Verbesserung" sichert die Mitsprache der Ritterschaft |
1462 | Auf Grundlage des „Privilegs von Ripen“ tagt zum ersten Mal ein Landtag (bis 1675 181 Tagungen) |
1464 | Pest in Lübeck und weiteren Orten in Holstein und Dithmarschen |
1465 | Husum wird erhoben zum Flecken |
1469 | Erste Erwähnung des Kieler Umschlags |
1472 | Husum verliert nach der „Rebellion“ gegen Christian I. die Fleckensrechte (Rebellensteuer) |
1474 | Erhebung der Grafschaft Holstein zum Herzogtum |
1475 | Erste Druckerei in Lübeck |
1477 | Brand in Oldesloe; Bau des Holstentors in Lübeck |
1483 | Pest in Lübeck |
1484 | Pest in Lübeck, Preetz und Lunden |
1485 | Pest in Preetz; Brand in Flensburg |
1486 | Druckerei in Schleswig |
1448 | Pest in Wewelsfleth; Christian I. König von Dänemark |
1490 | Erste Landesteilung unter den seit 1460 (Privileg von Ripen) auch die Herzogtümer regierenden Oldenburger |
1492 | Föhrer Marsch bedeicht; Brand Eutin |
1494 | Druck der ersten Bibel in Lübeck |
1495 | Pest in Flensburg; erstmals Syphillis in den Herzogtümern |
1496 | Um unabhängig von Lübeck zu werden, wird für die holsteinischen Städte Kiel, Rendsburg, Itzehoe und Oldesloe in Kiel als oberste Instanz das Vierstädtegericht eingerichtet |
1500 | 17.2. Schlacht bei Hemmingstedt |
1501 | Sturmflut in Nordfriesland |
1502 | Pest in Flensburg |
1506 | Sturmflut in Nordfriesland; Pest in Dithmarschen |
1508 | Zwei Sturmfluten in Nordfriesland |
1521 | Pest in den Städten und Dithmarschen |
1522 | Beginn der Reformation in Husum |
1524 | Herzog Friedrich wird mit Waffengewalt König von Dänemark; Die Ritterschaft erreicht für ihre Hilfe für Friedrich den Höchststand ihrer Privilegien. Dazu gehört auch der rechtliche Rahmen für das Entstehen der Leibeigenschaft auf den Gütern |
1525 | Baubeginn Alster-Trave-Kanal (bis 1529) |
1526 | Hafenkaimauer, Kran und Waage in Husum |
1528 | Fanziskanerkloster in Schleswig wird Armenhaus |
1529 | Im zweiten Versuch gelingt es, Hamburg und Lübeck durch den Alster-Trave-Kanal mit einer Wasserstraße zu verbinden |
1530 | Beginn der Hexenverfolgung mit der ersten Verbrennung in Kiel; Franziskanerkloster in Flensburg wird Armenhaus |
1531 | Lübecker Katharineum wird Lateinschule |
1533 | Erbhuldigung des Landtages in Kiel an Christian III. und seine Brüder und damit Anerkennung der Union zwischen den Herzogtümern und Dänemark; bis 1536 versucht Lübeck in der Grafenfehde, sein Handelsmonopol in der Ostsee zu erhalten |
1534 | Brand Segebergs |
1537 | Sturmflut an der Unterelbe |
1542 | 9.3. der Landtag in Rendsburg vollendet die Reformation in den Herzogtümern durch die Annahme der Kirchenordnung |
1543 | Stadtrecht für Eckernförde wird bestätigt (siehe Liste Städte) |
1544 | Landesteilung zwischen Christian III. und seinen Halbbrüdern Johann dem Älteren und Adolf. Adolf begründet das Haus Schleswig-Holstein-Gottorf |
1546 | Brand in Heide |
1548 | Pest in Lübeck, Segeberg und Tondern |
1549 | Brand in Husum |
1550 | Der Verkehr auf dem Alster-Trave-Kanal wird eingestellt; Pest in Eutin und Lübeck |
1551 | Sturmflut in Nordfriesland |
1557 | bis 1598 Heinrich Rantzau königlicher Statthalter in den Herzogtümern |
1558 | Stadtschule Eutin |
1559 | „Letzte Fehde“: Dreiteilung Dithmarschens nach der Eroberung durch Herzog Adolf von Gottorf sowie Herzog Johann dem Älteren und dem dänischen König |
1564 | Johann der Jüngere wird nach der erneuten Landesteilung des königlichen Anteils durch Friedrich II. von den Ständen nicht als Landesherr anerkannt und wird damit der erste (von der Landesherrschaft) abgeteilte Herr |
1565 | Pest in Flensburg und Holstein |
1566 | Bordesholmer Gelehrtenschule |
1567 | Lateinschule in Hadersleben |
1571 | Zwei Sturmfluten in Nordfriesland |
1573 | Sturmflut in Nordfriesland |
1575 | Blattern und Masern in Holstein |
1581 | Letzte Landesteilung: Friedrich II. und Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf teilen das Erbe Johann des Älteren. Dithmarschen wird in Norder- und Süderdithmarschen geteilt; Sturmflut an der Westküste |
1584 | Erster bekannter Schutzbrief für Juden in Altona durch die Schauenburger |
1586 | Die Gottorfer stellen fortan den Bischof von Lübeck |
1590 | Stadtrecht für Tönning und Garding |
1595 | Zwei Sturmfluten in Nordfriesland |
1598 | Pest in Kiel und Umgebung |
1600 | Sturmflut in Nordfriesland |
1601 | Armenordnung in Lübeck |
1603 | Stadtrecht für Husum; Apotheke in Flensburg |
1604 | Fleckensrecht für Altona |
1609 | Münze in Lauenburg (bis 1689) |
1610 | Zwei Sturmfluten in Nordfriesland. Mit dem Deichbau für den Sieversflether Koog auf Eiderstedt übernehmen Unternehmer die bis dahin von den Küstenbewohnern genossenschaftlich betriebene Landgewinnung |
1612 | Edikt gegen Bettler und „Zigeuner“ |
1613 | Erster Deicharbeiteraufstand (Lawai) in Tönning; Apotheke in Husum |
1614 | Leibeigenschaft von der Landesherrschaft anerkannt |
1615 | Christian IV. gibt den Planungsbefehl für Glückstadt |
1616 | Glückstadt gegründet |
1617 | Stadtrecht für Glückstadt |
1621 | Stadtrecht für die Gottorfer Gründung Friedrichstadt |
1623 | Union von 1533 zwischen den Herzogtümern und Dänemark erneuert; Portugiesische Juden, Sepharden, siedeln sich in der „Toleranzstadt“ Glückstadt an |
1624 | Christian IV. erläßt die erste Postordnung (Post) für die Herzogtümer |
1625 | Christian IV. wird auf Seiten der Protestanten in den Dreißigjährigen Krieg (Kaiserlicher Krieg) ein; Fünf Sturmfluten in Nordfriesland |
1627 | 19.9. Erstürmung Breitenburgs durch Truppen Wallensteins |
1628 | Belagerung von Krempe und Glückstadt; die Hamburger Gebrüder Amsinck vollenden ihren Koog vor der Insel Strand, von dem nach der Buchrchardiflut 1634 am Ende die "Hamburger Hallig" bleibt. |
1629 | 12.5. bis 25.5. Kaiserlicher Krieg endet mit dem Frieden zu Lübeck zwischen Dänemark und Kaiser Ferdinand II. |
1630 | Zwei Sturmfluten in Nordfriesland |
1631 | Zwei Sturmfluten in Nordfriesland |
1632 | Buchdruckerei in Glückstadt |
1634 | 11.10. „Buchardiflut“, nach 1362 die Zweite „grote Manndränke“, bei dieser Sturmflut kamen allein in Nordfriesland 9.000 Menschen um, von der Insel Strand bleiben nur Nordstrand und Pellworm sowie die Hallig Nordstrandischmoor und Reste aus denen später die Hamburger Hallig entstehen sollte; Baskische Seeleute dürfen nicht mehr auf niederländischen Walfängern anheuern. Ihren Platz nehmen nun Seeleute von Amrum, Föhr, Sylt und den Halligen ein. Mit der Grönlandfahrt beginnt das "Goldene Zeitalter" |
1635 | bis 1639 Gesandtschaft Herzog Friedrich III. nach Persien. Wirtschaftlich ein Fehlschlag machte die Reisebeschreibung den Hofgelehrten Adam Olearius in ganz Europa berühmt |
1637 | Mäuseplage bedroht Ernte |
1639 | Pest in Eutin und Lübeck |
1640 | Das Haus Schauenburg stirbt aus, die Herrschaft Pinneberg fällt an Christian IV., ein anderer Teil an das Haus Schleswig-Holstein-Gottorf |
1642 | Brand in Eutin; Hofapotheke in Kiel |
1643 | bis 1645 der Dreißigjährige Krieg greift erneut auf die Herzogtümer über, man spricht vom Schwedisch-Dänischen Krieg |
1644 | König Christian IV. vergibt das Privileg für den Walfang an einen Hamburger Reeder niederländischer Herkunft |
So lebte man in Schleswig-Holstein um 1650 | |
1655 | Beginn des Dänisch-Schwedischen Krieges, auch „Polackenkrieg“ genannt (bis 1660) |
1657 | Niederbrennung Elmshorns und Itzehoes durch schwedische Truppen |
1658 | Ein brandenburgisches Heer mit kaiserlichen und polnischen Truppen besetzt Schleswig und Holstein; 12.5 Kopenhagener Vergleich zwischen Dänemark und Gottorf: Dänemark verliert alten Besitz östlich des Sundes, Gottorf erhält Souveränität über den herzoglichen Anteil von Schleswig |
1659 | Guineacompanie in Glückstadt; Pest und Typhus in Holstein |
1661 | Jüdische Gemeinde Moisling unter königlichem Schutz; zwei Sturmfluten in Nordfriesland |
1662 | Zwei Sturmfluten in Nordfriesland |
1664 | Stadtrecht für Altona |
1665 | Gründung der Universität in Kiel unter dem Gottorfer Herzog Christian Albrecht |
1669 | Bürgerrezeß in Lübeck; Brand in Apenrade |
1670 | Zeitung „Nordischer (Altonaer) Mercurius“ |
1672 | Erste auch für alle Ärzte und Apotheken des königlichen Anteils der Herzogtümer gültige „Medizinalordnung“ |
1675 | 10.7. Rendsburger Vergleich: Christian Albrecht unterwirft sich der königlichen Oberhoheit |
1679 | Frieden von Fontainebleau: Restitution des Herzogs von Gottorf |
1681 | Heilquelle Bramstedt entdeckt |
1683 | Lateinschule in Altona |
1684 | Christian V. zieht den gottorfschen Anteil von Schleswig ein |
1687 | Kupfermühle bei Flensburg |
1688 | Aufhebung der Leibeigenschaft auf Schmoel, Hohenfelde und Oevelgönne |
1689 | Altonaer Vergleich: Christian V. muß erneut die Restitution des Herzogs von Gottorf zulassen |
1690 | bis 1695: der dänische König Christian V. läßt Rendsburg zur Festung ausbauen und wirbt für die Ansiedlung von Juden im Neuwerk |
1693 | Brand in Ratzeburg und Oldenburg |
1700 | Frieden von Travental: dritte, durch großpolitische Situation erzwungene Verhandlungslösung im Streit um den Gottorfer Anteil an Schleswig zwischen den dänischen König Friedrich IV. und dem schwedischen Karl XII; Beginn „Nordischer Krieg“ bis 1719 und erneut 1721, Koalition mit Dänemark gegen Schweden |
1702 | Mit Friedrich IV. stirbt am 17. Juli der letzte Herzog von "Schleswig-Holstein-Gottorf" seine 21-jährige Witwe Hedwig Sophie übernimmt von Schweden aus die Regentschaft über Gottorf |
1704 | Lateinschule Plön |
1711 | Bannmeilenverordnung zu Schutz des städtischen Handwerks vor dem Landhandwerk (gültig bis 1805 ein flexibel gehandhabtes Konzessionssystem eingeführt wurde) |
1713 | Letzte Pest in Schleswig-Holstein; Friedrich IV. läßt den Gottorfer Anteil am Herzogtum Schleswig besetzen; Peter der Große in Lübeck |
1714 | Kapitulation Tönnings |
1715 | Zwei Sturmfluten in Nordfriesland |
1717 | Die "Weihnachtsflut" gilt als eine der schwersten Sturmfluten |
1719 | Zwei Sturmfluten in Nordfriesland |
1720 | 3.7. Frieden von Frederiksborg: Der dänische Besitz des Gottorfer Anteils von Schleswig wird anerkannt; der Herzog von Gottorf erhält seinen holsteinischen Anteil zurück; zwei Sturmfluten in Nordfriesland |
1721 | Die Reichsgrafschaft Rantzau kommt an den dänischen König |
1724 | Palmschleuse im Stecknitzkanal |
1729 | Zuchthaus in Neumünster eingerichtet (bis 1820) |
1734 | Mit dem Köpfen eines Mannes in Rendsburg endet die Zeit der Hexenverfolgung; Zuchthaus in Glückstadt |
1738 | Christianeum Altona |
1740 | Zeitung „Glückstädter Fortuna“ gegründet |
1750 | Gradierwerk in Oldesloe zur Salzgewinnung |
1751 | „Lübeckische Anzeigen“ gegründet |
1755 | Fayencemanufaktur Schleswig |
1759 | Bauernunruhen in Travetal; für die Heide- und Moorkolonisation< werden in Süddeutschland 4.000 Siedler im Namen des Königs angeworben, um die Geest zwischen dem Limfjord und Rendsburg wieder "in Kultur zu bringen" |
1760 | „Gesellschaft der Commercierenden“ in Altona durch Kaufleute und Gewerbetreibende gegründet |
1761 | Das Herzogtum Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön fällt an den König |
1762 | Herzog Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorf wird als Peter III. russischer Zar, er gilt als geistesschwach und wird schon ein Jahr später ermordet; Gründung der „Königlich Dänischen Acker Akademie“ und damit der wahrscheinlich ersten ökonomischen Gesellschaft in Deutschland durch den Glücksburger Probst Philipp Ernst Lüders |
1764 | Erste Zuckerraffinerie in Flensburg; Fayencemanufaktur in Rendsburg |
1767 | Kopenhagener Vertrag, dänisch-russische Vereinbarung über die Regelung der „Gottorfer Frage“ durch Gebietsaustausch |
1768 | Im Gottorfer Vergleich wird die Reichsunmittelbarkeit Hamburgs von Dänemark anerkannt; Errichtung der Schleswig-Holsteinischen Landkommission zu Förderung der Agrarreformen (Verkoppelung) |
1769 | erste Volkszählung im königlichen Anteil der Herzogtümer |
1771 | der Wechsel der Familiennamen durch die Patronymische Namensbildung im Herzogtum Schleswig wird verboten |
1772 | Hinrichtung des Arztes, Reformers und Ministers Johann Friedrich Struensee |
1773 | Mit dem Vertrag von Zarskoje Selo entsteht der dänische Gesamtstaat; Großfürst Paul tritt als gottorfischer Erbe Holstein an Dänemark ab, dieses überlässt der jüngeren Gottorfer Linie die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst; das Gedicht von Matthias Claudius „Der Schwarze in der Zuckerplantage“ ist die erste Kritik in der deutschen Literatur an der Sklaverei; Herrnhuter beginnen mit dem Bau der Brüdergemeine Christiansfeld |
1775 | Fortwährende Deputation der Schleswig-Holsteinischen Prälaten und Ritterschaft (Landtage) |
1777 | bis 1784 Bau des Schleswig-Holsteinischen Canals |
1779 | Das Herzogtum Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg fällt nach dem Tod des letzten Herzogs an den dänischen König |
1785 | Einrichtung eines Mustergutes durch Caspar Voght in Nienstedten und Baumschule in Düsternbrook bei Kiel |
1788 | Beschluß zur Aufhebung der Leibeigenschaft im Gesamtstaat zum 1.1.1805; die Herzogtümer bekommen ihr eigenes Geld, die Mark Courant, das nur in Altona geprägt werden darf |
1790 | Erste Instenunruhen in Kaltenkirchen |
1791 | Armenordnung in Eutin; drei Sturmfluten in Nordfriesland; Der Lehrer Peter Plett unternimmt heimlich die erste Pockenimpfung |
1792 | Erstes europäisches Verbot, mit Sklaven zu handeln (Dreieckshandel) |
1793 | Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde in Kiel |
1794 | Lesegesellschaft Eutin |
1795 | erste Baumschulen in der Region um Halstenbek, Rellingen und Pinneberg |
1796 | Soldatenaufstand in Lübeck; Kieler Spar- und Leihkasse; drei Sturmfluten in Nordfriesland |
1798 | Brand von Oldesloe; erstes Adressbuch in Lübeck; erste kommerzielle Baumschule |
1799 | Gründung des Taubstummeninstitutes in Kiel |
© 2024 Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte |
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