Von 1564 bis 1721 bestimmten fünf Frauen*) mit den Herzögen von Schleswig-Holstein-Gottorf die Geschicke des Landes. Besonders die schwedische Prinzessin Hedwig Sophie (*1681-1708†) als die letzte in der Reihe zeigte sich nach dem Tod ihres Mannes 1702 als dursetzungsstarke Witwe, die vor allem mit präzisen Briefen aus Stockholm die Geschicke der Herzogtümer lenkte. Am Leben und Wirken von Hedwig Sophie ist exemplarisch nachzuweisen, dass Frauen auch in Schleswig-Holstein wirklich Geschichte gemacht haben. Dr. Melanie Greinert stellt diese starke Frau in dem siebten Porträt in der Reihe „(Un) Sichtbar“ vor. Die Serie will einen neuen Blick auf Frauen werfen, die in Schleswig-Holstein Geschichte geprägt haben. Die Serie mit zwölf Lebensgeschichten führt zum 4. „Tag der Schleswig-Holsteinischen Geschichte“ am 2. September 2023 im Schloss Reinbek. Die Großveranstaltung der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (GSHG) steht für alle historisch Interessierten im Land offen und wird vorrangig von der Arbeitsgemeinschaft Frauen der GSHG vorbereitet. Alle Porträts werden zum 4. Tag der Schleswig-Holsteinischen Geschichte auch im Tagungsband nachzulesen sein, der von „Schleswig-Holstein – der Kulturzeitschrift für den Norden“ frisch gedruckt in Reinbek vorliegen soll. Erschienen sind auf <www.geschichte-s-h.de> in der Serie schon Elisabeth Haseloff, die erste Pastorin und die Herzoginnen von Schleswig (1232 bis 1386), der außerordentliche Lebensweg der „Halliggräfin“  Diana Gräfin von Reventlow-Criminil , ein Porträt von Dorothea Brede, die in Kiel die erste Bahnhofsmission in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein aufbaute, eines von „Toni“ Jensen, SPD Politikerin in der Zeit der Weimarer Republik und die Frau, die Kiels Schulen nach dem zweiten Weltkrieg aufbaute, sowie von Lianne Paulina-Mürl, der ersten Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages.

*)Alle fünf Herzoginnen stellt Dr. Melanie Greinert im Stichwort Gottorfer Herzoginnen vor

-rgsh- (190123*) Foto: Schwedisches Nationalmuseum, Schloss Gripsholm