Lianne Paulina-Mürl schrieb in Schleswig-Holstein Geschichte. Nach den Wirren um die Barschel-Pfeiffer-Affäre wurde die Sozialdemokratin 1987 die erste Landtagspräsidentin Schleswig-Holsteins. Wie mit ihr ein neuer Stil und eine neue Politik für die Gleichstellung von Frau und Mann, für eine neue Minderheitenpolitik und mehr Rechten für die Wähler in das Landeshaus einzogen, beschreibt Rolf Fischer in seinem Porträt. Lianne Paulina-Mürl ist die sechste Frau, die im Land Geschichte machte. Mit dem Porträt von Rolf Fischer setzen wir die Reihe „(Un) Sichtbar“ fort. Sie soll einen neuen Blick auf Frauen werfen, die in Schleswig-Holstein die Geschichte geprägt haben. Die Serie mit zwölf Lebensgeschichten führt zum 4. „Tag der Schleswig-Holsteinischen Geschichte“ am 2. September 2023 im Schloss Reinbek. Die Großveranstaltung der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (GSHG) steht für alle historisch Interessierten im Land offen und wird vorrangig von der Arbeitsgemeinschaft Frauen der GSHG vorbereitet. Ansprechpartnerin ist die Historikerin und Schriftführerin der Gesellschaft Dr. Melanie Greinert. Alle Porträts werden zum 4. Tag der Schleswig-Holsteinischen Geschichte auch im Tagungsband nachzulesen sein, der von „Schleswig-Holstein – der Kulturzeitschrift für den Norden“ frisch gedruckt in Reinbek vorliegen soll. Erschienen sind auf <www.geschichte-s-h.de> in der Serie schon Elisabeth Haseloff, die erste Pastorin und die Herzoginnen von Schleswig (1232 bis 1386), der außerordentliche Lebensweg der „Halliggräfin“  Diana Gräfin von Reventlow-Criminil , ein Porträt von Dorothea Brede, die in Kiel die erste Bahnhofsmission in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein aufbaute sowie „Toni“ Jensen, SPD Politikerin in der Zeit der Weimarer Republik und die Frau, die Kiels Schulen nach dem zweiten Weltkrieg aufbaute.

-rgsh- (191222*) Foto: Privatbesitz Rolf Fischer