Die Niederlande und die Westküste Schleswig-Holsteins
Die „Holländerwindmühlen“, ”Holländergiebel” nicht nur in Friedrichstadt, der ”Holländerdeich” beim nordfriesischen Dorf Fahretoft oder das Wort „Holländerei“ für Käserei: vieles erinnert noch heute an den prägenden Einfluss der Niederländer in Schleswig-Holstein. Ihre Spuren sind vor allem an der Westküste und in den Elbmarschen nicht zu übersehen. Der Austausch über die Nordsee begann schon früh: Etwa ab 700 besiedelten Friesen aus dem späteren Gebiet der Niederlande die Westküste nördlich der Eider, später erschlossen Niederländer Teile der Elbmarschen. Zum „holländischen Zeitalter“ wurde jedoch das 17. Jahrhundert. Angezogen durch die Möglichkeit, als Deichbauunternehmer oder Kaufleute Gewinne zu machen, vertrieben aus der Heimat durch Kriege und religiöse Intoleranz, gewannen Niederländer prägenden Einfluss. Der Weg entlang des Wattenmeeres blieb jedoch keine Einbahnstraße. Seeleute vor allem von den nordfriesischen Inseln begaben sich in der „Grönlandfahrt“ (Walfang) von niederländischen Häfen aus auf Wal- und Robbenfang oder suchten ihr Glück in den niederländischen Kolonien (siehe Auswanderung im 18. Jahrhundert).
Die Friesen kommen
Teile Schleswig-Holsteins waren nach der Völkerwanderung weitgehend menschenleer. Seit etwa 700 wanderten Friesen an die Westküste nördlich der Eider. Sie stammten aus den heute zu den Niederlanden und zum Bundesland Niedersachsen gehörenden Gebieten zwischen Zuidersee und Weser. Was ihre Beweggründe für den Zug nach Norden waren, liegt weitgehend im Dunkeln. Im 11. Jahrhundert besiedelten Friesen in einer weiteren Einwanderungswelle die weiten Marschen im Gebiet des heutigen nordfriesischen Wattenmeeres und des Festlands. Sie begannen das Land zu bedeichen und zu entwässern (Deichbau). Die fruchtbare Marsch brachte gute Erträge. Reich wurde mancher Friese jedoch vor allem durch Salz. Es wurde durch das Verbrennen von salzwassergetränktem Torf in den Utlanden gewonnen. Obwohl durch die Asche bitter, war das Friesensalz lange ein begehrter Handelsartikel.
Niederländer in den Elbmarschen
Auch die Sicherung und Erschließung der Elbmarschen wäre ohne Niederländer kaum denkbar. Sie wirkten führend mit, als Anfang des 12. Jahrhunderts die Haseldorfer Marsch bedeicht wurde. Es folgten die Wilster-, die Seestermüher sowie die Kremper Marsch. Im Süden der Kremper Marsch bildeten die Niederländer ein fast geschlossenes Siedlungsgebiet. Es wird sogar vermutet, die Holländer stammten von der früheren Rheininsel „Krimperenward“ östlich von Rotterdam. Eindeutig belegt ist der niederländische Einfluss in den Orts- und Flurnamen wie „Hollerdamm“ oder „Hollerwisch“. Den Niederländern in den Elbmarschen wurde zugestanden, ihr eigenes Recht, das „Hollische“, beizubehalten. Zwar wurde es 1470 von Christian I. (*1428/1448-1481†) aufgehoben, es bestand jedoch in der Herrschaft Herzhorn bis in das 19. Jahrhundert fort.
Weltmacht Niederlande
Das 16. Jahrhundert in Europa ist nicht allein durch die Reformation und die mit ihr beginnenden Glaubenskonflikte gekennzeichnet. Im „Zeitalter der Entdeckungen“ vollzog sich auch wirtschaftlich ein völliger Wechsel der Weltsicht: vom Regionalen zum Globalen. Die Hanse als auf die Ostsee konzentrierter mittelalterlich organisierter Verbund niederdeutscher Kaufmannsstädte hatte sich überlebt. An die Stelle der Küstenfahrt trat nun die Seefahrt. Gegen diese „neue Zeit“ lehnte sich Lübeck von 1533 bis 1536 noch einmal in der sogenannten Grafenfehde auf. Doch es verlor den Kaperkrieg, und der niederländische Handel konnte endgültig in die Ostsee vordringen. Die große Zeit der „Königin der Hanse“ war vorbei. Der Aufstieg Hamburgs begann. Der Zugang zur Nordsee und damit zum Atlantik wurde zum Tor zur Welt. Die zunächst noch spanisch beherrschten Niederlande stiegen zur ersten Welthandelsmacht auf. Die Börse von Antwerpen wurde zum Zentrum des europäischen Geldmarkts. In den nördlichen Niederlanden, die sich 1581 von Spanien lossagten, entwickelte sich die 1602 gegründete ”Verenigde Oost-Indische Compagnie” zum weltweit erfolgreichsten Unternehmen der frühen Neuzeit. Amsterdam überflügelte als Handels- und Finanzplatz nun Antwerpen und London deutlich. Die Vereinigte Republik der Niederlande war zu einer Weltmacht geworden.
push and pull
In den Herzogtümern wurde das 17. Jahrhundert großenteils von Niederländern geprägt. Widersprüchliche Motive spielten dabei zusammen. Einerseits bewog das wirtschaftliche Interesse vor allem an den fruchtbaren Marschen der Westküste niederländische Unternehmer dazu, ihre in der Heimat erworbene Meisterschaft im Deichbau und – immer wieder unterschätzt – in der Entwässerung tiefliegender Küstengebiete zu exportieren. Man spricht von anziehenden oder „Pull-Faktoren“. Wie zu jeder Auswanderungswelle gehörten auch zur niederländischen die „Push-Faktoren“, die Anlass gaben, ein Land zu verlassen. Sie entstanden in den Niederlanden vor allem durch religiöse Intoleranz zwischen Katholiken und Protestanten, aber auch zwischen verschiedenen protestantischen Glaubensrichtungen. Erst mit dem Ende des später so genannten Dreißigjährigen Krieges endete die Zeit der Unduldsamkeit. Im Friedensvertrag von 1648 wurde die Republik der Vereinigten Niederlande endgültig von Spanien anerkannt. In die Zeit der Konflikte und Kriege zwischen dem Beginn der Reformation und dem Friedensschluß 1648 fällt die wichtigste Phase der niederländischen Einwanderung an der Westküste.
Die Niederländer kommen
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts kamen Niederländer erneut in die Elbmarschen. Die Wilstermarsch war zu dieser Zeit so weit abgesunken und vernässt, daß sie für den Ackerbau kaum noch taugte. Niederländische Zuwanderer setzten nun Hunderte von Entwässerungsmühlen ein, um das weitgehend unter dem Meeresspiegel liegende Land wieder in „Kultur“ zu bringen. Aus Ackerland wurde Weideland, auf dem Kühe grasten. Die gewonnene Milch verarbeitete man zu Fettkäse, dem berühmten Wilstermarschkäse. Die Bauern kamen dadurch zu solchem Wohlstand, dass ihnen nachgesagt wurde, sie äßen mit goldenem Besteck von goldenen Tellern. Ähnliches wurde über die Landschaft Eiderstedt berichtet. Auf der Halbinsel, so hieß es, gebe es mehr Silber als Eisen. Gesichert ist: Die Niederländer führten die Produktion von Käse in großem Stile ein. In weiten Teilen der Marschen bewirkte das einen Umschwung der Wirtschaftsverhältnisse. Der sprang später auch auf die adligen Güter der Ostküste über. In dieser Zeit wurde die „Holländerei“ in den Herzogtümern zum stehenden Begriff. Von der Halbinsel Eiderstedt exportierte man über Tönning in manchen Jahren des 17. Jahrhunderts bis zu drei Millionen Pfund Käse. Ein guter Teil davon ging übrigens per Küstenschiff in die Niederlande.
Technik ….
Auf der Höhe ihrer Zeit exportierten die Niederländer eine ganze Reihe noch heute landschaftsprägender Innovationen. So kam das Gulfhaus mit seinem inneren Holzständerwerk als Barghaus in die Wilstermarsch und als Haubarg nach Eiderstedt ( Bauernhäuser). Später traten ”Holländermühlen” (Mühlen) ihren Siegeszug auch in Schleswig-Holstein an. Bei den bis dahin üblichen ”Bockwindmühlen” musste das ganze ”Haus” mit den schweren Mahlgängen in den Wind gedreht werden; sie kippten häufig um. Der Achtkant der ”Holländermühle” dagegen steht fest auf dem Erdboden. Nur noch die Kappe mit dem Flügelkreuz musste je nach Windrichtung gedreht werden. Wichtige Neuerungen führten die Niederländer vor allem im Deichbau ein. Bekannt wurde insbesondere Johann Claussen Rollwagen (*1563/64-1623/24†). Seine ersten Deiche hatte er in Ostfriesland gebaut, Anfang des 17. Jahrhunderts kam er nach Eiderstedt. Dort begann 1607 mit dem Bau des Sieversflether Kooges eine neue Ära: Erstmals wurde ein Deichbau nicht mehr in bäuerlicher Genossenschaft, durch den Deichverband, sondern nach – eben – niederländischem Vorbild kommerziell durch Tagelöhner betrieben. Auch technisch vollzog sich ein grundlegender Wandel: Die durch Pferde gezogenen Sturzkarren ersetzte Rollwagen durch die ihm aus seiner Heimat bekannten Schubkarren. Und: Er flachte die Außenböschungen der Deiche ab. Er schuf so den Grundtyp des modernen Seedeiches. Rollwagen führte auch das „Besticken“ ein. Statt der hölzernen Wände der Stackdeiche sicherte nun Stroh den Fuß der Deiche dort, wo es kein schützendes Vorland gab. Rollwagen, der 1609 zum ersten Generaldeichgrafen der Gottorfer wurde, griff revolutionär in die Traditionen ein. 1613 kam es zum ersten Aufstand der Deicharbeiter, niederländisch Lawai genannt.
… und Oktroi
In der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 1634 zerstörte die zweite große Mandränke mit einem Schlag die „Wohlfahrt“ der Utlande. Die einst aus fünf Harden und 21 Kirchspielen bestehende Insel Altnordstrand, ein wirtschaftliches Zentrum Nordfrieslands, wurde durch eine verheerende Sturmflut zerstört. Über 6.000 Menschen – und damit zwei Drittel der Bewohner – ertranken. Der Niederländer Cornelius Jansen Allers ergriff die Initiative zur Wiederbedeichung im Westteil. Die von 1635 bis 1637 gewonnenen vier Köge bildeten den Kern der heutigen Insel Pellworm. Doch für die Reste Nordstrands sah es anders aus. Der Gottorfer Herzog Friedrich III. (*1597/1616-1659†) hatte sofort nach der Katastrophe Kontakt zu niederländischen Deichingenieuren und kapitalkräftigen Unternehmern sowie auch den Generalstaaten selber aufgenommen. Doch er taktierte lange. Erst 1652 gelang der entscheidende Schritt: Friedrich übernahm ein holländisches Modell und stellte den ersten „Oktroi“ aus. Diese Freibriefe zur Bedeichung sollten bis in das 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle spielen. Für ein jährliches Landgeld an den Herzog gab ein Oktroi umfangreiche Rechte. 1654 – zwanzig Jahre nach der großen Flut – begannen niederländische Unternehmer damit, Nordstrand erneut durch Deiche zu schützen. Für den erteilten Freibrief dankten die Niederländer dem Herzog mit 100 Ohm Rheinwein, immerhin 1.500 Liter. Für viele Überlebende der Sturmflut indes galt der Satz ”De nich will dieken, mutt wieken” unbarmherzig. Sie mussten ihr Land verlassen.
Freie Religion als Lockmittel
Der Wohlstand im Staat der Gottorfer im ausgehenden 16. und beginnenden 17. Jahrhundert wurde großenteils aus den Agrarüberschüssen der Marschen erwirtschaftet. Jeder neue Koog mehrte diese Einnahmen. Doch Deichbauten waren teure und technisch anspruchsvolle Vorhaben. Wer für solche Risiken Kapital und Know-how werben wollte, musste mehr bieten als nur die Aussicht auf spätere Gewinne. Wirtschaftliche Gründe führten deshalb zu religiöser Toleranz. Neben den Zusagen für eine eigene Verwaltung, die Gerichtsbarkeit und den freien Handel war die freie Religionsausübung wesentlicher Teil des Oktrois für die Wiederbedeichung von Nordstrand. Da drei der vier Hauptpartizipanten Katholiken waren, hatten sie sich das in jener Zeit ungewöhnliche Recht einräumen lassen, auf Nordstrand eine katholische Gemeinde mit Kirche und Priester zu gründen. Schon die Existenz einer katholischen Gemeinde im protestantischen Norden war eine Besonderheit. Die Gemeinde spaltete sich sogar noch. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts zerfiel sie in „Jansenisten“ und „Papisten“. Die Jansenisten behielten die Kirche „St. Theresia“ auf Nordstrand. Sie gingen 1870 in der Altkatholischen Kirche auf. Diese lehnt die Unfehlbarkeit des Papstes ab, lässt Frauen zum Priesteramt zu und kennt kein Zwangszölibat. Heute hat die altkatholische Gemeinde noch 15 Mitglieder und ist auf der Insel inzwischen kleiner als die der ”Papisten”.
Toleranzstädte
Auch der dänische König Christian IV. (*1577/1596-1648†) wollte als Landesherr in Holstein durch religiöse Toleranz seine wirtschaftlichen Pläne verwirklichen. Er lockte damit bei der Gründung Glückstadts 1617 Niederländer und iberische Juden aus den Niederlanden, die Sepharden, an die Unterelbe. Der Gottorfer Herzog folgte dem Beispiel, als er 1621 am Zusammenfluß von Treene und Eider Friedrichstadt anlegen ließ. Dort wurden zuerst Remonstranten ansässig. Sie lehnten die Lehre der Vorbestimmtheit ab, die von den in den Niederlanden herrschenden Calvinisten vertreten wurde. Der 1620 ausgestellte Oktroi Friedrichs III. (*1597/ 1616-1659†) – der unter anderem „de vrijheit haerder Religie“ zusagte – wurde 1623 auf die Mennoniten ausgeweitet. Sie erhielten zusätzlich das Privileg, sich vom Kriegsdienst freistellen zu lassen – ein Recht der Gewissensfreiheit, wie es in Deutschland allgemein erst durch das Grundgesetz der Bundesrepublik verwirklicht wurde. Die protestantische Glaubensgemeinschaft hatte der Westfriese Menno Simons (*1496-1561†) gegründet. Er fand im Alter bei Oldesloe Zuflucht und starb auch dort. Die ”Mennokate” ist noch heute zu besichtigen. Mennoniten waren schon seit Mitte des 16. Jahrhunderts vor allem nach Eiderstedt gekommen. Sie vollziehen die Erwachsenentaufe und verweigern den Eid auf den Landesherren sowie den Kriegsdienst. Glückstadt wie auch Friedrichstadt scheiterten wirtschaftlich. Sie boten jedoch im unduldsamen 17. Jahrhundert eine religiöse Freistatt und Asyl für viele, die wegen ihres Glaubens auf der Flucht waren.
Niederländisch ist „schick“
Rege war der kulturelle Austausch mit den Niederlanden. Der in Blüte stehende Gottorfer Hof zog viele Künstler an. Andererseits ließen sich Kunsthandwerker und Maler aus Schleswig-Holstein in den Niederlanden ausbilden. Berühmt wurde vor allem der 1623 in Tönning geborene Jürgen Ovens (*1623-1678†), der als Rembrandt-Schüler gilt und zum Barockmaler von europäischem Rang aufstieg. Die holländische Renaissance hinterließ ihre architektonischen Spuren nicht nur in Friedrichstadt und Glückstadt. In vielen anderen Städten entstanden Bürgerhäuser mit den typischen Sandsteinportalen. Geprägt vom niederländischen Einfluß waren die Schlösser von Tönning, Tondern und Glückstadt, die nicht mehr existieren, und sind das Schloss vor Husum sowie der Herrensitz Hoyersworth in Eiderstedt. Vor allem als Kapitäne und Seeleute fuhren viele Inselfriesen auf niederländischen Schiffen. Sie brachten aus den Niederlanden Hausschmuck, Möbel, Delfter Keramik oder auch chinesisches Porzellan mit.
Millionenfach fanden die ”Fliesen” genannten Fayenceplatten ihren Weg von den Niederlanden an die Westküste Schleswig-Holsteins. Bis zu 3.000 Stück oder der Gegenwert von drei Ochsen waren notwendig, um damit die Wände einer guten Stube – Döns oder Pesel – auszukleiden. Die Fliesenstuben wurden zu „Friesenstuben“ und stifteten regionale Identität. Die ersten entstanden Anfang des 17. Jahrhunderts im Raum Tondern/Hoyer sowie in Koldenbüttel, auf Eiderstedt. In dieser Zeit kam wahrscheinlich auch ein neuer Sport, das Boßeln, aus den Niederlanden an die Westküste. Das Teetrinken und das Rauchen hielten hier wohl ebenfalls über die Niederlande Einzug. Später fing man auf den nordfriesischen Inseln nach niederländischem Vorbild Enten in Vogelkojen.
Ende einer langen Beziehung
Spätestens mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts war das enge Band zu den Niederlanden zerrissen. Das hatte einmal ganz praktische Ursachen. Die einstige Welthandelsmacht war zu einem europäischen Mittelstaat abgestiegen. Was vordem nur in Amsterdam oder Rotterdam möglich war, konnte nun einfacher in Hamburg erledigt werden. Die kommerziellen Achsen hatten sich erneut gedreht. Auch die besseren Verkehrswege führten dazu, dass der West-Ost-Handel übers Wasser durch Nord-Süd-Verbindungen abgelöst wurde. Damit lagen die Niederlande für den dänischen Gesamtstaat nun an der Peripherie. Nach der französischen Revolution begann sich zudem in Europa die Idee der Nationalstaaten durchzusetzen. Sie ließ keinen Platz mehr für den freien Austausch, der sowohl im Raum der Hanse wie entlang der Nordseeküste möglich war. Die Bewohner der Frieslande indes besannen sich gerade in dieser Zeit auf gemeinsame Wurzeln. Noch heute treffen sie sich zu gemeinsamen Kongressen und Veranstaltungen. Ansonsten sind die einst so intensiven Verbindungen zwischen Schleswig-Holstein und den Niederlanden in den Windschatten der Geschichte geraten. In der Politik stand nach dem Ende des Kalten Krieges die Zusammenarbeit zwischen den Anrainern der Ostsee im Vordergrund. Inzwischen geht der Blick aber auch in den Nordseeraum, in dem früher ein so vielfältiger wirtschaftlicher und kultureller Austausch herrschte.
Prof. Dr. Thomas Steensen (TdM 0504/0721)
Literaturhinweise: Albert Bantelmann, Rolf Kuschert, Albert Panten, Thomas Steensen, Geschichte Nordfrieslands, 2. Auflage,Nordfriisk Instituut, Heide 1996, Boyens, ISBN 3-8042-0759-6; Ernst Joachim Fürsen und Reimer Witt (Hrsg.), Schleswig-Holstein und die Niederlande, Aspekte einer historischen Verbundenheit, Schleswig 2003; Ernst George, Die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen der Westküste Schleswig-Holsteins zu den Niederlanden, in Nordelbingen 1 (1923), S. 220-289; Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt und Ortwin Pelc (Hrsg.), Schleswig-Holstein Lexikon, Neumünster, 2000, Wachholtz Verlag, ISBN 3-529-02441-4; Spuren der Niederländer in Norddeutschland. Ein Wegweiser. herausgegeben von der Deutsch-Niederländischen Gesellschaft e. V., Berlin 2001
Bildquellen: Vignette/Walfangfliesen: Kreisarchiv Nordfriesland; Salz: Nordfriesland, s.o; Haubarg/Fliesen: aus Kunz, Pingel, Steensen, Nordfriesland von A – Z , 1998, Bredstedt/Bräist, Nordfriisk Instituut, ISBN 3-88007-271-X; Nordstrand 1651/Tönninger Schloß: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek (SHLB); Altkatholische Kirche: Altkatholische Gemeinde; Friedrichstadt: Stadtarchiv; Boßler: Foto Gerhard Paul, Husum