Der Siedlungsraum der ethnischen Gruppen wurde spätestens seit dem frühen 9.Jahrhundert durch Grenzen markiert. Im Norden war es das Danewerk. Es trennte das Gebiet der Dänen von dem der Sachsen. Die östliche Grenze zwischen dem Einflussbereich der Sachsen und den seit dem 7. Jahrhundert durch Abodriten besiedelten slawischen Gebiete Wagrien und Polabien war der so genannte „Limes Saxoniae“. Er wurde nach dem Vorstoss der Franken in das sächsische Gebiet von 810 an zum Schutz gegen die Slawen angelegt. Er folgte den natürlichen Gegebenheiten wie Flußläufen und sumpfigen Niederungen und war zum Teil durch Burgen gesichert. Nach einer Chronik, die um 1070 von dem Geschichtsschreiber Adam von Bremen (*vor 1050-1081 o. 1085†) verfasst wurde, lässt sich der Verlauf vermuten. Die Grenzlinie nahm danach bei Boizenburg an der Elbe im Süden ihren Ausgang, folgte der Delvenau, dann der Trave und schließlich der Schwentine, die in die Kieler Förde mündet.
-ju- (0701 / 0721)
Quellen: Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt und Ortwin Pelc (Herausgeber), Schleswig-Holstein Lexikon, 2. erweiterte und verbesserte Auflage, 2006, Neumünster, Wachholtz-Verlag, ISBN 13: 9-783529-02441-2; Ulrich Lange (Herausgeber), Geschichte Schleswig-Holsteins – von den Anfängen bis zur Gegenwart, 2. Auflage 2003, Neumünster, Wachholtz-Verlag, ISBN 3-529-02440-6
Bildquelle: Geschichte Schleswig-Holsteins, herausgegeben von Ulrich Lange, farblich bearbeitet von Werner Junge