Das Oberland Helgolands nach dem "Big Bang". Deutlich ist der Flakturm zu erkennen, der als Leuchtturm wieder aufgebaut wurde
Das Oberland Helgolands nach dem „Big Bang“. Deutlich ist der Flakturm zu erkennen, der als Leuchtturm wieder aufgebaut wurde

Am 18.4.1947 versuchten die Engländer, Helgoland mit 7.000 Tonnen Munition zu sprengen. Die nach zahlreichen Bombenabwürfen schon stark zerstörte Felseninsel wurde jedoch durch den so genannten ”Big Bang” nicht zerstört. Es wird vermutet, die britischen Sprengexperten hatten beim Einbringen des Sprengstoffes in das vom deutschen Militär geschaffene ausgedehnte unterirdischen Stollensystem nicht bedacht, dass der relativ weiche Buntsandstein bei der Explosion ein Großteil der Sprengwirkung absorbieren würde. Eine andere These ist die, es sei entgegen der Ankündigung gar nicht die Absicht der Briten gewesen, ”Helgoland von der Landkarte zu radieren”. Nach anhaltenden Protesten durften die auf das Festland evakuierten 2.600 Helgoländer 1952 wieder auf ihre Insel zurückkehren.

-ju- (0201/1003/0621)

Quelle: Michael Herms, Flaggenwechsel auf Helgoland, Berlin, 2002, Christoph Links Verlag, www.linksverlag.de, ISBN 3-86153-260-3

Bildquelle: Kreisarchiv Pinneberg