»Segne unser Volk und Vaterland, sei mit unserem Führer und allen seinen Ratgebern und lass Ruhe und Ordnung, Kraft und Einigkeit unseres Volkes Ruhm und Ehre sein.« Die Predigt des Steinburger Pastors Asmus Boger aus dem Jahr 1936 zeigt, dass im NS-Regime sehr wohl Platz war für Glaube, Bekenntnis und Konfession. Zahlreiche Deutsche waren gleichzeitig Christen und Nationalsozialisten.

Der Autor der außergewöhnlichen Doktorarbeit über die Pastoren in der Zeit des Nationalsozialismus: Helge-Fabien Hertz

In der neuen Folge des Podcasts „Küstory“ schildert Dr. Helge-Fabien Hertz die Arbeit an und für seine Dissertation mit dem Titel „Evangelische Kirchen im Nationalsozialismus“. Karen Bruhn und Laura Potzuweit sprechen mit ihm über die Recherche. Hertz hat zu jedem der 729 Pastoren in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein während der NS-Zeit eine Biographie angelegt, hunderte von Predigten und gut 1.000 Personalakten gelesen. Am Ende steht ein neues und auch ernüchterndes Bild über das Verhältnis der protestantischen Geistlichkeit zum Nationalsozialismus. Hier auf der Homepage der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (GSHG) erzählt Helge-Fabien Hertz diese Geschichte Pastoren im „Dritten Reich“ . Der Artikel führt auch auf das von Helge Fabien Hertz angelegte komplette digitale Verzeichnis der 729 Pastoren während der NS-Zeit. Mit seinen Suchfunktionen ermöglicht das Verzeichnis eine gezielte Recherche. Karen Bruhn und Laura Potzuweit sind in dem Podcast mit Hertz vor allem den Fragen nachgegangen, wie man spannende Themen der Regionalgeschichte erkennt, recherchiert und diskutiert. Nachzuhören in dem fast einstündigen Podcast: https://kuestory.podigee.io/4-pastoren_im_ns . Feedback gerne per Mail an podcast@geschichte-s-h.de oder auch direkt bei Facebook, Twitter und Instagram.

-rgsh- (070622)

Bildquellen: Logo „Küstory“ von Melf Petersen; Foto Helge-Fabien Hertz – privat