Am 24. März 1848 setzten die „Schleswigholsteiner“ in Kiel die „Provisorische Regierung“ ein. Damit begann das, was in der deutschen Geschichtsschreibung als „Erhebung“ , in der dänischen als „Oprør“ – also Aufruhr – bezeichnet wurde. Kurz danach verlagerte sich das Geschehen nach Rendsburg. Und dort möchte die Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (GSHG) nach 175 Jahren an dieses für die Geschichte des Landes wichtige Datum erinnern. Am Sonnabend, 25. März 2023, wird deshalb nach Rendsburg eingeladen. Dr. Jens Ahlers wird zum Auftakt ab 14.15 Uhr zu den Orten führen, die heute rund um den Paradeplatz noch an die Geschichte erinnern. Um 16 Uhr heißt GSHG-Vorsitzender Professor Dr. Thomas Steensen zur Gedenkveranstaltung im Hohen Arsenal willkommen. Nach einem Grußwort von Ministerpräsident Daniel Günther blickt Professor Dr. Oliver Auge von der Christian-Albrechts-Universität auf die Ereignisse zurück und ordnet sie historisch ein. Der Rendsburger Männerchor von 1842 wird das Programm mit Liedern aus der Zeit umrahmen.
Die „Erhebung“ ist Teil der bürgerlichen Revolution in Deutschland. Mit der provisorischen Regierung wurden erstmals Presse-, Meinung-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit festgeschrieben und die Wehrpflicht eingeführt. Das Staatsgrundgesetz von 1848 gilt als die fortschrittlichste und demokratischste Verfassung ihrer Zeit. Die „Erhebung“ und mit ihr der erste Schleswigsche Krieg endete nach drei Jahren 1851 mit einer Restauration des dänischen Gesamtstaates. Gleichzeitig war mit ihr auch schon der Nukleus für den zweiten Schleswigschen Krieg 1864 gelegt.
-rgsh- (29122/120123)