Seit dem 1. März gibt es wieder ein Besucherzentrum für das Unesco-Welterbe Danewerk. In 16 Containern gegenüber dem alten, kurz vor dem Abriss stehenden Museum am Ochsenweg haben das Büro und eine neue, komprimierte Danewerk-Ausstellung auf 85 Quadratmetern Platz gefunden. Erzählt wird die 1500-jährige Geschichte der historischen dänischen Grenz- und Verteidigungsanlage. Sie soll die Besucherinnen und Besucher auf das Erlebnis am UNESCO-Welterbe Haithabu und Danewerk vorbereiten. Zum Museum gehört auch ein Shop. Führungen und andere Angebote rund um das Danewerk werden auch während der jetzt beginnenden Bauzeit für das neue Museum weiterhin angeboten.

So geht es weiter am Danewerk

Jetzt im März und im April werden das bestehende Museumsgebäude und der benachbarte Rothenkrug zurückgebaut. Bevor die Baumaschinen anrollen und das neue Gebäude aus Holz errichtet wird, wird der freigelegte Baugrund von Mai an großflächig archäologisch untersucht. Bei der Fläche unmittelbar vor dem Tor im Danewerk handelt es sich um eine äußerst geschichtsträchtige Stelle, die über viele Jahrhunderte von der Eisenzeit und durch die Wikingerzeit bis ins Hochmittelalter genutzt wurde. Das neue Museum soll bis Ende 2024 fertiggestellt sein.

Welterbe seit 2018

Die Danewerk-Anlage gilt als größtes archäologisches Bodendenkmal Nordeuropas und ist seit 2018 gemeinsam mit Haithabu UNESCO-Welterbe. Das Danevirke Museum wird vom Sydslesvigsk Forening (SSF), der kulturellen Hauptorganisation der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein, betrieben. Es wurde 1990 in dem bisherigen Gebäude eröffnet.  Das Danevirke Museum arbeitet eng mit dem Wikingermuseum Haithabu und den Landesmuseen auf Schloss Gottorf zusammen. Der Neubau des Kopenhagener Architektenbüros Lundgaard & Tranberg und die neue Ausstellung werden von den dänischen Stiftungen A. P. Møller Fonden und Augustinus Fonden mit insgesamt mehr als 10 Millionen Euro gefördert. Das Besucherzentrum in den Containern ist von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

www.danevirkemuseum.de

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