„Das Mahnmal: erbaut, verdrängt, wiederentdeckt“ – mit diesem Buchtitel beschreibt Autor Michael Legband exakt das Schicksal eines einzigartigen Denkmals. Im September vor 75 Jahren entstand in Itzehoe sicher das erste Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Nordeuropa – wahrscheinlich eines der ersten überhaupt. Zu verdanken ist das dem ungarischen Juden Gyula Trebitsch, der nach seiner Befreiung aus dem KZ sich in Itzehoe erholte. Zusammen mit einer kleinen jüdischen Gemeinschaft brachte der schon vor dem Weltkrieg in Ungarn erfolgreiche Filmproduzent das Projekt auf den Weg. Der Architekt und große Backsteinexpressionist Fritz Höger schuf den Entwurf. Das obwohl er von sich aus darauf hingewiesen hatte, er sei auch bekennender Nazi gewesen. Das Mahnmal verschwand in Itzehoe bald in einer Ecke des Stadtparks. Erst 1995 kehrte es nach großem öffentlichen Protest zurück. Da diese Geschichte bemerkenswert ist, nicht vergessen werden darf, haben wir aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums den Journalisten Michael Legband als den besten Kenner der Geschichte des Mahnmals gebeten, diese für uns aufzuschreiben. Sie finden sie unter Mahnmal Itzehoe in unserem Online-Lexikon „SH von A bis Z“.

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