Megalithgräber sind Großsteingräber. Sie bestehen aus unbearbeiteten auf die Erde gestellte Steinblöcken und dienten zumeist als Kollektivgräber. Ein Megalithgrab war fast immer von einen Erd- oder Steinhügel bedeckt, dessen Grabkammer durch aufrecht stehende Wandsteine sowie flache Decksteine oder falsche Gewölbe gebildet wurde. Die Gräber haben verschiedene Formen, wobei zwischen Dolmen, Hünenbett, Ganggräber und – bedingt – Galeriegräbern (Steinkisten) unterschieden wird. Megalithgräber sind seit der Steinzeit im eurasischen und afrikanischen Raum verbreitet. In Schleswig-Holstein treten sie seit dem 3. vorchristlichen Jahrtausend auf. Tipp: Die Geest in Dithmarschen ist besonders reich an Megalithgräbern.
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Quelle: Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt und Ortwin Pelc (Herausgeber), Schleswig-Holstein Lexikon, 2. erweiterte und verbesserte Auflage, 2006, Neumünster, Wachholtz-Verlag, ISBN 13: 9-783529-02441-2
Bildquelle: Boyens & Co, Fotos Günter Pump