Die Arbeiten am einem Panzergraben des „Friesenwalls“ hat der KZ-Häftling H.P. Sørensen mit dieser Zeichnung festgehalten
Die Arbeiten am einem Panzergraben des „Friesenwalls“ hat der KZ-Häftling H.P. Sørensen mit dieser Zeichnung festgehalten

Nach der alliierten Invasion in der Normandie am 6.Juni 1944 („D-Day“) gab Adolf Hitler (*1889-1945†) am 28.August 1944 den Befehl, die Wattenmeerküste von der Niederländischen Grenze bis nach Jütland zu befestigen. Der so genannte „Friesenwall“ sollte durch Riegelstellungen parallel zur deutsch-dänischen Grenze ergänzt werden. Für den Friesenwall entstanden Panzergräben von fünf Meter Breite und vier Meter Tiefe, sowie zum Teil gebunkerte Stellungen. Neben Wehrmacht, Reichsarbeitsdienst, Freiwilligen und Dienstverpflichteten wurden zwischen September 1944 und Februar 1945 allein in Nordfriesland über 16.000 Kriegsgefangene sowie 4.000 Häftlinge aus den Konzentrationslagern Schwesing und Ladelund eingesetzt. Die Arbeiten wurden Februar 1945 im Zuge des allgemeinen Zusammenbruchs aufgegeben. Bunkerruinen und Panzersperren des Friesenwalls sind an der Küste noch heute erhalten.

-rgsh- (0201/0804/0721)

Quelle: Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt und Ortwin Pelc (Herausgeber), Schleswig-Holstein Lexikon, 2. erweiterte und verbesserte Auflage, 2006, Neumünster, Wachholtz-Verlag, ISBN 13: 9-783529-02441-2

Bildquelle: KZ-Denkstätte Ladelund, Zeichnung des Häftlings H.P. Sørensen