Als Knappe (Latein: armiger; Mittelniederdeutsch: wapener) wurde ein Niederadliger (Adel) bezeichnet, der „kriegsfähig“ war, jedoch noch keinen Ritterschlag erhalten hatte. Während im Hochmittelalter der Ritterschlag, der aus dem Knappen einen Ritter (Latein: miles; Mittelniederdeutsch: ridder) machte, häufig angestrebt wurde, verzichteten im Spätmittelalter viele Niederadelige auf die teure Zeremonie und blieben dann Knappen. In der Frühneuzeit trat an Stelle dieses Begriffes die für Niederadlige übliche Bezeichnung „Junker“ (für Jungherr).
LS (0202 / 0721)
Quelle: Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt und Ortwin Pelc (Herausgeber), Schleswig-Holstein Lexikon, 2. erweiterte und verbesserte Auflage, 2006, Neumünster, Wachholtz-Verlag, ISBN 13: 9-783529-02441-2