In den hochmittelalterlichen Dörfern hatten die landbesitzenden Hufner Anteil am genossenschaftlich bewirtschaften Land. Bereits im 13. Jahrhundert entwickelte sich eine Schicht, die als Nachsiedler nicht am Landbesitz und damit an der Dorfgenossenschaft beteiligt wurden. Meist waren es „abgeteilte“ Bauernkinder. Dazu passt, dass viele Katen zunächst zu einer Hufe gehörten. Die Nachsiedler wurden als Wurt- oder Kotsassen (wurtsettinge, kotsatere, coteners) bezeichnet. Die Pestzüge seit der Mitte des 14. Jahrhunderts stoppten das Anwachsen der Schicht der Kätner. Bereits im 16. Jahrhundert sind sie jedoch wieder im ganzen Land zu finden. Schon im 17. Jahrhundert gab es Dörfer, in denen es mehr Kätner als Hufner gab. Auf Druck der Kätner wurden sie zum Teil an der Dorfgenossenschaft (Holstein) beteiligt und erhielten Nutzungrechte für Holz, Torf, Lehm. Laub- und Weiderechte. Die Kätner wurden zu den Hauptverlierern der Verkoppelung zum Ende des 18. Jahrhunderts.

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Quelle: Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt und Ortwin Pelc (Herausgeber), Schleswig-Holstein Lexikon, 2. erweiterte und verbesserte Auflage, 2006, Neumünster, Wachholtz-Verlag, ISBN 13: 9-783529-02441-2