11.06.2025
Vortrag
In Itzehoe steht das erste Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Nordeuropa. Es wurde am 8. September 1946 eingeweiht. Initiiert hat es der ungarische Jude Gyula Trebitsch. Der ehemalige KZ-Häftling und später legendäre Film- und Fernsehproduzent (u. a. Des Teufels General, Begründer Studio Hamburg) kam nach seiner Befreiung aus dem KZ Wöbbelin bei Ludwigslust mit einem englischen Sanitätstransport nach Itzehoe ins Krankenhaus. Als Baumeister gewann er den bei Itzehoe lebenden Johann Friedrich (Fritz) Höger (u. a. Chilehaus, Hamburg, Weltkulturerbe), einen Parteigänger der NSDAP. Dieses und noch viel mehr hat der Journalist Michael Legband in seinem aktuellen Buch „Das Mahnmal – 75 Jahre gegen das Vergessen“, Verlag Ludwig, Kiel, dokumentiert. In seinem Vortrag geht er auf die Vita des Initiators genauso ein wie auf die des Architekten des Mahnmals. Auch die Zeit des Verdrängens in Itzehoe und die Wiederentdeckung des Mahnmals beschreibt Michael Legband in seinem Vortag am Mittwoch, 11. Juni, 18.30 Uhr, im Landesarchiv
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Mitglieder des Fördervereins haben freien Eintritt.