30.10.2023

Gedenktreffen

Die Stadt Rendsburg und das Jüdische Museum gedenken am 30. Oktober dem 85. Jahrestag der „Polenaktion“, die am 28. Oktober 1938 begann. Jüdische Mitbürger mit polnischer Staatsangehörigkeit urden vom nationalsozialistischen Regime verhaftet und ausgewiesen. Es war die erste massenhaften Deportation aus dem Deutschen Reich. In Deutschland waren 17.000 Menschen betroffen, in Schleswig-Holstein 160 in Schleswig-Holstein. In Rendsburg wurden neun Erwachsene und zwei Kinder mitten in der Nacht zum 29. Oktober aus dem Bett geholt, um ihnen das „Aufenthaltsverbot“ auszuhändigen. Bürokratische Pannen führten dazu, dass die Abschiebeaktion aus Schleswig-Holstein spätestens an der inzwischen von polnischer Seite abgeriegelten Grenze endete und alle Betroffenen zunächst in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Doch bis zum Sommer 1939 mussten sie dann endgültig das Deutsche Reich verlassen. Nur drei der Rendsburger Verfolgten überlebten die Schoa.

Am 30.Oktober beginn das Erinnern in Rendsburg um 16 Uhr auf dem Altstädter Markt. Nachdem in REden an die Polenaktion erinnert wurde, geht es dann zu Fuss zum jüdischen Museum in der Prinzessinnentraße. Dort wird um 18 Uhr dann im Betsaal eine Wanderausstellung zur „Polenaktion“ mit dem Titel „Ausgewiesen! 28.10.1938“ eröffnet.

Es laden ein die Stadt Rendsburg und das Jüdische Museum in der Stiftung SH Landesmuseen, Prinzessinstraße 7-8, 24768 Rendsburg, 04331 25 26 2

Bild: Jüdisches Museum Rendsburg, Uwe Jackel