Gemeinsam mit dem Fotografen Jan Petersen ist Axel Lohr durch 720 Kirchen und sakrale Gebäude in Schleswig-Holstein und Hamburg gestreift auf der Suche nach Kirchglasmalereien. In 430 wurden sie fündig. Herausgekommen ist ein prächtiges Buch mit 580 Seiten und über 1.000 Fotografien von Kirchenfenstern. Acht Fachaufsätze ergänzen das opulente Werk, das die Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische GEschichte (GSHG) in ihrer Reihe „Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte“ jetzt vorlegt.

Bis in das Hochmittelalter ist die Tradition nachzuverfolgen, Kirchen mit farbigen Fenstern auszustatten. Allerdings gibt es in Schleswig-Holstein nur in Breitenfelde im Kreisherzogtum Lauenburg noch ein Kirchenfenster mit originalem, mittelalterlichen Glas. Die alten Fenster wurden ansonsten Opfer von Krieg, Brand und geänderten Vorstellungen. Galt die Fertigung von Kirchenfenstern lange als Kunsthandwerk, so ist sie inzwischen zur Kunst aufgestiegen. Entfaltet hat sie sich vor allem beim Wiederaufbau und der Renovierung oder Sanierung von sakralen Gebäuden nach dem Zweiten Weltkrieg.

Wir stellen das Buch Kirchenglasmalereien in Hamburg und Schleswig-Holstein in unserere Rubrik Publikationen vor. Es kostet 60 €. Mitglieder der GSHG zahlen 40 €.

-rgsh- (190923) Foto: Düsternbrook, Jan Petersen