Die Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (GSHG) lädt am Mittwoch, 24. April 2024, 18.15 Uhr, in das Schloss vor Husum ein. Es ist eine Einladung im Doppelpack. Einmal soll der Rittersaal des Schlosses einen würdigen Rahmen bieten, um Prof. Dr. Thomas Steensen zum Ehrenmitglied der GSHG zu machen. Zum anderen wird mit der 149. Ausgabe erstmals die Zeitschrift für Schleswig-Holsteiniche Geschichte (ZSHG) öffentlich vorgestellt. Die Zeitschrift ist seit 1870 die wichtigste Reihe zur Geschichte des Landes. Es gibt wenige historische Arbeiten, die keinen Verweis auf die ZSHG haben.
Die neue ZSHG
In Husum wird die druckfrische Ausgabe mit Herausgeber Prof. Dr. Detlev Kraack vorgestellt. Der blickt auch im ersten Aufsatz darauf, wie vor 500 Jahren die Gutsherrschaft entstanden ist. Oliver Auge und Peter Wulf haben Beiträge zur Schleswig-Holsteinischen Erhebung beigetragen. Andreas Betzold erinnert an die Verweigerung des Eides dänischer Abgeordneter im Preußischen Landtag. Wie sich die Hyperinflation von 1923 im preußischen Altona ausgewirkt hat, untersucht Frank Omland. Kai Detlev Sievers berichtet über die Erinnerungen eines Hausmädchens im Hause von Wilhelm Anschütz in den 1920er Jahren. Die Verkündigungspraxis des Kieler Pastors Paul Husfeldt im „Dritten Reich“ hat Helge-Fabien Hertz untersucht. Den Anfängen des Bundeslandes Schleswig-Holstein widmet sich Heinrich Erdmann und schaut dabei besonders auf die Rolle Großbritanniens für den Aufbau demokratischer Strukturen. Dazu kommt ein umfangreicher Besprechungsteil, der aktuellen Neuerscheinungen zur Geschichte des Landes berücksichtigt.
Ehrung für Thomas Steensen
Thomas Steensen wird in den inzwischen 190 Jahren der GSHG das siebte Ehrenmitlgied. Es ist Anerkennung für die Arbeit als Beiratsvorsitzender und die vergangenen vier Jahre als Vorsitzender der Gesellschaft. Auf seine Initiative startete 2016 in Rendsburg der erste „Tag der Schleswig-Holsteinischen Geschichte“. Drei weitere sind inzwischen gefolgt und haben sich zu einem sehr erfolgreichen Format entwickelt. Thomas Steeensen forcierte den Relaunch der Homepage der GSHG. Bevor er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, schaffte er es „Nordelbingen“ als beliebte Schriftenreihe mit 100-jähriger Tradition wieder zu beleben und damit zu retten. Danken dafür wird ihm in Husum sein Nachfolger Friedrich Rantzau. Er und andere haben Thomas Steensen um einen Vortrag gebeten. Der beschließt das Treffen in Husum. Unter dem Titel „He leep immer rum as Adenauer“ blickt Thomas Steensen zurück auf die erste Bundestagswahl vor 75 Jahren in Nordfriesland.
Der Vorstand der GSHG würde sich freuen, wenn viele Mitglieder, Fans der ZSHG und Wegbegleiter von Thomas Steensen am 24. April 2024, 18.15 Uhr, in das Schloss vor Husum kommen. Da die Plätze im Rittersaal begrenzt sind bitten wir bis zum 12. April 2024 um Anmeldung