Die Sonderausstellung „Darf man über Hitler lachen?“ ist nun im Schloss vor Husum bis zum 6. Oktober im Kaminzimmer zu sehen. Die Frage ergibt sich aus Reinhold Beckers Puppenspiel „Die letzten Tage im Bunker des Führers – eine Tragikomödie (1999)“. Der Pole Poppenspäler Förderkreis und der Museumsverbund Nordfriesland haben die Schau im Kaminzimmer des Schlosses zusammengestellt. Sie ist während der Öffnunszeiten bis zum 6. Oktober 2024 zu sehen. Es geht in dem Puppenspiel um eine „persönliche Abrechnung“ mit dem Nationalsozialismus des pensionierten Kieler Pastors Reinhold Becker (*1932-2012†). Der Bezug zu Husum ergibt sich dadurch, dass ,,Beckers kleines Welttheater“ 1999 das Stück beim Husumer Poppenspäler-Festival erstmals aufführte. Sein Stück steht andererseits – über das Figurentheater hinaus – in einem literatur-, theater- und filmgeschichtlichem Kontext von Darstellungen, die die Schrecken des Nationalsozialismus mit einer verfremdeten Perspektive unter Einbeziehung komisch-satirischer Stilmittel verbinden.

Die Ausstellung

Diese Zusammenhänge – neben dem Stück selbst – an Beispielen aufzuzeigen, ist die Absicht dieser Sonderausstellung, die das Kolk17 Figurentheater & Museum in Lübeck durch seine Leihgabe der Original-Figuren von Reinhold Becker ermöglicht hat. Durch den Blick auf verschiedene künstlerische Auseinandersetzungen mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte möchten der Pole Poppenspäler Förderkreis und der Museumsverbund Nordfriesland Anregungen zu einer Diskussion geben, die in unseren Tagen nichts an Aktualität eingebüẞt hat

-ju- (270624*/300624)