Auf der Jahresversammlung der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte war die Zukunft des 2018 vorerst eingestellten Jahrbuchs zur Kunst und Kulturgeschichte Nordelbingen ein zentrales Thema. GSHG-Vorsitzender Prof. Dr. Thomas Steensen berichtete im Prinzenpalais, dass derzeit Vorbereitungen laufen mit dem Ziel, die 1923 gestartete Reihe Nordelbingen im Jahr des 100-jährigen Bestehens 2023 wieder herauszugeben. Auch hat sich inzwischen schon eine Gruppe zusammengefunden, die die neue Redaktion bilden will. Da es das Ziel ist auch eine gedruckte Ausgabe herauszugeben, ist vor allem zu klären, ob sich das Projekt finanzieren lässt. Steensen erinnerte im Landesarchiv daran, dass bei der Jahresversammlung vergangenes Jahr aus dem Auditorium einige Mitglieder erklärt haben, sie wären auch bereit zu spenden, um Nordelbingen zu retten. Für Kristof Warda, der das verlegerische Risiko eines Neustartes auf sich nehmen will, stellt sich die Frage, inwieweit eine Subskription zu höherer Planungssicherheit führen könnte. Kristof Warda und Thomas Steensen haben für die kommende Ausgabe der Mitteilungen der GSHG je einen Brief verfasst, die wir hiermit vorab veröffentlichen.
Brief von Kristof Warda
„Liebe Mitglieder der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte,
im kommenden Jahr, pünktlich zum 100. Geburtstag, wagen wir gemeinsam den Neustart des traditionsreichen Jahrbuchs für Kunst- und Kulturgeschichte Nordelbingen. Als einer der Herausgeber bemühte sich die GSHG intensiv um eine Weiterführung, nachdem 2018 die vorerst letzte Ausgabe erschienen war. Der Vorsitzende Prof. Dr. Thomas Steensen und weitere Vorstandsmitglieder führten mehrere Gespräche mit unserem Verlag.
Wir, die Wohnungswirtschaft heute Verlagsgesellschaft, sind ein kleiner familiengeführter Verlag mit Sitz in Bosau am Plöner See. Neben unseren Fachzeitschriften für die Wohnungswirtschaft im deutschsprachigen Raum verlegen wir seit mehr als zehn Jahren die Kulturzeitschrift Schleswig-Holstein. Mit der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte arbeiten wir bereits regelmäßig eng zusammen – so haben wir mit „Mythen“, „Wendepunkte“ und „Grenzen“ in den letzten Jahren gemeinsam umfangreiche Themenausgaben zu den „Tagen der Schleswig-Holsteinischen Geschichte“ herausgebracht. Die wertvolle Erfahrung und Expertise, die wir nicht zuletzt daraus gewinnen konnten, möchten wir nun auch in den Neustart für Nordelbingen einbringen.
Dabei legen wir Wert darauf, das Jahrbuch für Kunst- und Kulturgeschichte Nordelbingen auch zukünftig als hochwertig gedruckte Ausgabe erscheinen zu lassen. Es handelt sich schließlich um die identitätsstiftende Jahresschrift Schleswig-Holsteins. Darüber hinaus werden wir Nordelbingen zu einer modernen, auch digital lesbaren Zeitschrift machen.
Die erste „neue“ Ausgabe planen wir für die zweite Jahreshälfte 2023, hundert Jahre nach dem Erscheinen des ersten Bandes. Um den Inhalt wird sich ein neu zusammengesetztes, mehrköpfiges Redaktionsgremium kümmern, das bereits in diesem Jahr seine Arbeit aufnimmt. Ihm gehören Expertinnen und Experten aus den Bereichen Kunstgeschichte, Baukultur, Literatur, Musikwissenschaft, Museen sowie Minderheitenkultur an. Auch einen Rezensionsteil für Neuerscheinungen zu diesen Themen wird das „neue“ Nordelbingen enthalten.
Gern würden wir Sie schon jetzt als Abonnentinnen und Abonnenten gewinnen. Der Preis für eine Ausgabe beträgt im Abonnement 39,90 € (statt ca. 49 € im Verkauf). Bei Interesse melden Sie sich bitte per Mail an:
nordelbingen@schleswig-holstein.sh
oder schreiben Sie an: Wohnungswirtschaft heute, Verlagsgesellschaft, Löjaer Berg 22, 23715 Bosau.
Ich freue mich, von Ihnen zu lesen – und auf die spannende Arbeit am Neustart von Schleswig-Holsteins identitätsstiftender Jahresschrift Nordelbingen.
Kristof Warda
Chefredakteur der Kulturzeitschrift Schleswig-Holstein“
Ein paar Zeilen vom Vorsitzenden
„Ein Jahrbuch zur Kunst- und Kulturgeschichte Schleswig-Holsteins fehlt, seit Nordelbingen nicht mehr erscheint. Die Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte möchte einen Neubeginn versuchen, auch wenn wir uns der zu überwindenden Schwierigkeiten durchaus bewusst sind. Gelingen kann der Plan nur, wenn genügend Menschen in Schleswig-Holstein dieses Jahrbuch regelmäßig beziehen wollen. Daher bitten wir Sie sehr herzlich, schon heute ein Abonnement zu zeichnen. Außerdem sind erhebliche Finanzmittel erforderlich. Bei unserer Jahresversammlung 2021 in Schleswig boten Mitglieder dankenswerterweise an, den Neubeginn mit einer Spende zu unterstützen. Diese Hilfsbereitschaft nehmen wir gern in Anspruch. Wir bitten Sie um Ihre Spende mit dem Stichwort Nordelbingen auf unser Konto bei der Förde Sparkasse Kiel, IBAN DE29 2105 0170 0011 0038 03.
Die Spenden sind zweckgebunden. Falls unser Plan der Neuherausgabe von Nordelbingen nicht gelingen kann, erhalten Sie den überwiesenen Betrag zurück.
Thomas Steensen
Vorsitzender der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte“
-rgsh- (270922*)