Der Ausspruch, etwas sei von „echtem Schrot und Korn“, hat nichts mit Getreide zu tun. Er geht zurück auf Begriffe aus dem Münzwesen. Schrot bezeichnet dabei das Gewicht einer Münze, Korn ihren Edelmetallgehalt. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges sollte der Edelmetallwert einer Münze dem ihres angegebenen Wertes entsprechen. Doch weil schon früh erkannt wurde, dass sich mit dem Verschlechtern von Münzen verdienen ließ, nutzten gerade Fürsten diese Möglichkeit. Münzen, deren aufgedruckter Wert nicht ihrem Edelmetallgehalt entsprach, nennt man Scheidemünzen. Mit dem Ende der Goldwährung des Deutschen Reiches 1914 gibt es bei uns nur noch Scheidemünzen. Siehe Geld.

-ju- (0602/0721)

Quelle: Werner Pfeiffer, Geschichte des Geldes in Schleswig-holstein, Heide, 1977, Verlag Boyens & Co, ISBN 3-8042-0172-5