Eine politisch-historische Biographie mit besonderer Berücksichtigung seiner Beziehungen zum europäischen Raum
Von Peter Hopp
Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Bd. 129
Herausgegeben von der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte
Eine »umstrittene Legende«
Seit der Gründung seines »Vereins für deutsche Friedensarbeit in der Nordmark« im Jahre 1909 und insbesondere nach der Abtretung Nordschleswigs an Dänemark 1920 entwickelte sich Pastor Johannes Schmidt-Wodder (1869–1959) zur politischen Führungsgestalt der deutschen Minderheit in Nordschleswig. Seinen Traum einer Grenzrevision zugunsten Deutschlands musste er allerdings 1945 endgültig zu Grabe tragen. Schmidt-Wodder war eine »Legende«, weil er mit dem Renommee seines »Friedensvereins« die Interessen der deutschen Minderheit in Dänemark mit großem Eifer vertrat. Umstritten war er, weil er mit seinem Interesse an nordischer Kultur, Literatur und Geschichte utopische Pläne einer skandinavischen Einheit in enger Anlehnung an ein dominantes Deutschland verfolgte, das er mit seinem deutsch-völkischen, protestantisch-sozialen, rassistischen, auch antisemitischen Weltbild mit den Augen eines eigenverantwortlichen »wahren Nationalsozialisten« betrachtete. Auch nach 1945 blieb Schmidt-Wodder umstritten: Er äußerte starkes Missfallen am nun Dänemark gegenüber loyalen Kurs der deutschen Nordschleswiger und übte harsche Kritik an der dänischen Rechtsabrechnung. Dabei hielt er unbeirrt an seinem ideologischen Weltbild fest und versuchte sich zudem an kruden Europavisionen. Peter Hopp liefert mit diesem Buch eine lange überfällige grundlegende politisch-historische Biographie eines bedeutenden Grenzlandkämpfers der deutschen Minderheit in Nordschleswig.
ist März 2021 erschienen
Hardcover | 612 Seiten | 15 x 23 cm | ISBN 9 978-3-529-02223-4 | Preis: 49,90 €
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