Jörg Mißfeldt
Norderdithmarschen im dänischen Gesamtstaat (1773 bis 1864)
Die Verwaltung einer Landschaft im Spannungsfeld von Föderalismus und Landesherrschaft
Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Bd. 132, herausgegeben von der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte
Handlungsspielräume im dänischen Gesamtstaat des 18. und 19.Jahrhunderts
In dieser Untersuchung werden die Besonderheiten der Kommunalverwaltung Norderdithmarschens im dänischen Gesamtstaat nach der Übergabe der Landschaft von den Gottorfern an Dänemark im Jahre 1773 dargestellt. In der Landschaft stritten in einem föderalistischen System nicht nur die einzelnen Kirchspiele miteinander, sondern sie konkurrierten auch mit der die Landschaft repräsentierenden Landesversammlung, welche auch immer wieder selbst versuchte, ihre Interessen in der Verwaltung gegenüber der dänischen Landesherrschaft durchzusetzen. Durch die lange Unabhängigkeit Dithmarschens und das hohe Mass an Privilegien und Eigenständigkeit, die nach der letzten Fehde 1559 trotz der Niederlage gerettet werden konnten, lassen sich dort außergewöhnlich klar die Freiräume ausloten, die in der Zeit des Gesamtstaates möglich waren. Der Zeitraum vom ausgehenden 18. bis in das letzte Viertel des 19. Jahrhunderts eröffnet interessante Einblicke in die Verwaltungsgeschichte Norderdithmarschens, des Herzogtums Holstein und des dänischen Gesamtstaats, zeigt so aber auch, wie sich die Sonderstellung Ditmarschens entwickelte, welche Herausforderungen entstanden und welche Spannungen es zwischen den einzelnen Institutionen der Verwaltung gab.
Jörg Mißfeldt, geboren 1961, Studium der Fächer Deutsch und Geschichte sowie Masterstudien- gang Schulmanagement und Qualitätsentwicklung an der CAU zu Kiel, Gymnasiallehrer mit den Fächern Deutsch und Geschichte. Forschungsschwerpunkte: Landesgeschichte Schleswig- Holsteins des 18. und 19. Jahr- hundert, Geschichte Dithmar- schens, Kirchengeschichte der frühen Neuzeit, Verwaltungs- geschichte.
15 x 23 cm, Hardcover, 422 Seiten,€ 48,00, 978-3-529-02226-5 (Print) 978-3-529-09553-5 (E-Book)
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