Beiträge zur Kunst- und Kulturgeschichte Schleswig-Holsteins.

Seit 1923 bis 2019 brachte die Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (GSHG) 88 Bände von „Nordelbingen – der Zeitschrift zu Forschungen zur Geschichte der Kunst, Kultur, Architektur, Literatur“ heraus. Die Zeitschrift „Nordelbingen“ wurde von Harry Schmidt und Walter H. Dammann begründet. Die erste Ausgabe erschien 1923 mit dem Titel „Nordelbingen. Beiträge zur Heimatforschung in Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck“ und wurde Johannes Biernatzki als Ehrengabe dargebracht. Die Zeitschrift diente der Publizierung neuer Forschungen zur Kunst- und Kultur- sowie zur Literatur- und Architekturgeschichte. Anfang der 2000er begannen die Probleme: trotz einer eingeschworenen Fangemeinde schien es zunehmend unmöglich, diese aufwendig illustrierten und gedruckten Bücher weiter zu verlegen. Es gab einerseits heftige Proteste gegen das Ende von Nordelbingen, andererseits war ein Neustart als aufwendige reine Printausgabe nicht mehr zu finanziern. Nun liegt der Band 89 von „Nordelbingen“ zum 100. Jahr der Reihe vor. Möglich wurde das durch einen breiten Verbund für die Redaktion und eine neue Form, die nun der Universitätsverlag der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ermöglicht. „Nordelbingen“ wird nun einmal im Open Access zum digitalen Lesen angeboten (https://www.universitaetsverlag.uni-kiel.de/de/programm/zeitschriften/NE). Der aufwendige Band mit acht Aufsätzen, Rezensionen und zusammen 244 Seiten mit zahlreichen Abbildungen kann auch für 44,90 € als Druckexemplar bestellt werden. https://www.buchkatalog.de/nordelbingen-9783910591158 .

Prof. Thomas Steensen hatte sich als Vorsitzender der GSHG besonders intensiv darum gekümmert, dass Nordelbingen im Jubiläumsjahr wieder erscheinen kann. Er fand schließlich im ganzen Land Mitstreiter. So wird „Nordelbingen“ nun gemeinsam von der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, dem Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte in der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf und der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek herausgegeben. Die Redaktion bilden Professor Klaus Gereon Beuckers, Professor Kathrin Kirsch sowie Professor Sonja Klimek. Unterstützt wird die Redaktion durch einen wissenschaftlichen Beitrat. Charlott Hanning M.A. leistet die Redaktionsassistenz. Die Redaktion spiegelt, dass „Nordelbingen“ einen breiten Themenkanon bedient. In der neue Ausgabe finden sich Aufsätze zum Lübecker Bronzegießer Gerhard Kranemann, der fürstlichen Hofmusik des 18. Jahrhunderts, dem Choralbuch Johann Christian Kittels, zur Sternwarte auf Gut Bothkamp, den deutsch-dänischen Kunstbeziehungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, zur Villa Düsternbrooker Weg 40, zur Geschichtsarbeit der Historischen Landeshalle sowie zur aktuellen Schleswig-Holsteinischen Literatur. Ergänzt wird das durch Rezensionen.

Nordelbingen. Beiträge zur Kunst- und Kulturgeschichte Schleswig-Holsteins.

Ausgaben 1 (1923) bis 87/88 (2018/2019)

Herausgeber: Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Kunstverein Flensburg, Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, Architektenkammer Schleswig-Holstein, Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek.
Heide: Boyens.

Nur einige Bände von Nordelbingen blieben der Veröffentlichung von monografischen Publikationen vorbehalten, so das dreibändige Handbuch über Kieler Künstler:

Ulrich Schulte-Wülwer: Kieler Künstler.
3 Bde. Heide: Boyens

  • Band 1: Kunstleben und Künstlerreisen 1770-1870.
    Heide: Boyens, 2014. 351 S.
    (Nordelbingen; Band 83)
  • Band 2: Kunstleben in der Kaiserzeit 1871-1918.
    Heide: Boyens, 2016. 448 S.
    (Nordelbingen; Band 85)
  • Band 3: In der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1918-1945.
    Heide: Boyens, 2018/2019. 480 S.
    (Nordelbingen; Band 87/88)

(0721/0522/0923/0124)