Die Angst um die Zukunft „traditioneller Nutzungen“ wie den Krabbenfang ließen den Widerstand gegen einen Nationalpark wachsen
Die Angst um die Zukunft „traditioneller Nutzungen“ wie den Krabbenfang ließen den Widerstand gegen einen Nationalpark wachsen

Am 22. Januar 1974 stellte das Land Schleswig-Holstein 139.000 Hektar im nordfriesischen Wattenmeer unter Naturschutz. Es war eine kleine Lösung, denn mit immer größerer Vehemenz seitens der Naturschützer war seit Ende der 1960er Jahre gefordert worden, die einmalige Naturlandschaft als Nationalpark auszuweisen. Nach anfänglicher Begeisterung wuchs in Nordfriesland der Widerstand. Landwirtschaftminister Günter Flessner (*1930-2016†) von der CDU gab so zwei Jahre nachdem das nordfriesische Watt Naturschutzgebiet beschlossen worden war die Pläne für einen Nationalpark Nordfriesisches Wattenmeer auf. Erst Anfang der 1980er Jahre begann dann der zweite Anlauf, um dann das gesamte Schleswig-Holsteinische Watt – also auch das vor Dithmarschen – zum Nationalpark zu machen. 

-ju- (0222*)

Quellen: Prof. Hans Peter-Ziemek, „Großreservat Halligmeer“ – einer der ersten Versuche zur Gründung eines Nationalparks in der Bundesrepublik Deutschland“, in: Natur und Landschaft, 3/2014, Stuttgart, Verlag Kohlhammer; Werner Junge, „25 Jahre Nationalpark“ in Nordfriesland, Nr. 172, Dezember 2010, Bredstedt/Bräist, Nordfriisk Instituut; 

Bildquelle: Martin Stock / Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN-SH)