Die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie, die kuk-Monarchie, galt als besonders prächtig. Als nach der Reichsgründung 1871 an der Westküste im Zuge der Agrarkonjunktur viele Bauern zu Vermögen kamen, wurden sie besonders in Dithmarschen ironisch „KuK-Bauern“ genannt. „KuK“ stand dabei nicht für „kaiserlich und königlich“ sondern für „Köksch und Kutscher“. Die neureichen Bauern verfügten nicht nur über Köchin und Kutscher, sondern bauten sich auch Stadthäuser. Diese Villen im Stil der Gründerzeit wurden bevorzugt in der Nähe der Bahnhöfe, die ein Symbol der neuen Zeit in den Städten waren, angelegt. Besonders schön ist das heute noch in Marne in Dithmarschen zu erkennen.
-ju-(0402/0821)
Quelle: Nis R. Nissen, Meldorf
Bildquelle: Foto: Schölermann, Archiv Heider Heimatmuseum