Während der Hochkonjunktur der Landgewinnung in der Marsch der Westküste wurden vom 15. Jahrhundert an auch dort Köge angelegt, wo kein schützendes Vorland aufgewachsen war. Die Deiche lagen „schar“. An solchen Küstenabschnitten zu Nordsee baute man sogenannte „Stackdeiche“. Sie hatten zur Seeseite eine bis zu zwei Meter hohe Wand aus Holzplanken. Die Deiche waren durch den enormen Holzverbrauch nicht nur im Bau sehr teuer (und führten nebenbei auch mit zur Entwaldung Schleswig-Holsteins), ihr Unterhalt war zudem kostspielig und schwierig. Erst im 18. Jahrhundert wurde mit den Schardeichen eine preiswertere und haltbarere Alternative entwickelt (siehe auch Marsch, und Deichbau).
-ju- (0702/0721)
Quellen: Peter Wieland, Küstenfibel, Heide, 1990, Boyens & Co
Bildquelle: Reinhard Scheiblich (Universität der Bundeswehr Hamburg)